Evelyn Steinthaler: “Schau nicht hin. Kunst als Stütze der Macht – die Geschichte der Diven des NS-Kinos”, Kremayr & Scheriau 2024 Ich besitze einige Schellackplatten. Auf einer davon besingt Zarah Leander “Eine Frau von heut”. Die Sammlung stammt eh nicht vom Nazi-Opa, sondern vom anderen Zweig der Familie. Und glamourös ist er ja, der Song… Evelyn Steinthaler bleibt ihrem Thema treu. Zuletzt schrieb sie über Liebesbeziehungen zwischen jüdischen und nicht-jüdischen…
weiterlesenKategorie: Dramen, die das Leben schrieb
KI vs. Demokratie: Panel mit Julia Ebner, Tabea Glindemann und Jürgen Geuter (“tante”) am 1. 3. 24 im Heimatsaal Was kann die KI? Und wer nutzt sie für welche Zwecke? Was bedeutet das für unser soziales Gefüge? Und was für unser Leben? Können wir damit nicht auch was Sinnvolles tun? Künstliche Intelligenz löst derzeit viel Euphorie aus. Bis hin zum zart absurden Gedanken von Christian Lindner, der meinte, die KI…
weiterlesenANJA SCHERZ: “Goldstein. Ein phantastisches Leben”, STROUX edition 2024 Norbert Burger, deutscher Schauspiellehrer, behauptet eines Tages, er sei Sohn der Jüdin Esther Goldsein. Sein Vater sei gar Otto Frank, der als Vater von Anne Frank Geschichte geschrieben hat. Er selbst sei 1949 in Amsterdam geboren und die Familie Burger habe ihn später adoptiert. Er ändert seinen Namen und wird zu Raphael-Maria Goldstein. Er zieht von Stadt zu Stadt, von Schauspielschule…
weiterlesenFilm des Monats
“Die Vermieterin”, ein Film von Sebastian Brauneis. Rechbauerkino, Graz Dieser Indie-Film ist politisch und poetisch. Es geht um leistbares Wohnen, um Spekulation und Mietwucher. Es geht um eine skrupellose Vermieterin, ihren gerissenen Immo-Berater und um Johanna, die einfach eine neue Wohnung sucht und bis ganz am Ende ordentlich zu kämpfen hat. Das Budget war ausgesprochen übersichtlich und man merkt das nullkommanull. Dazu tragen große Namen maßgeblich bei. Die wunderbare Grete…
weiterlesenTestcard: „Rechtspop. Beiträge zur Popgeschichte“. Ventil Verlag, Dezember 2023 „Dass der ‚Volks-Rock´n´Roll’ sich wie ein Discounter-Format, wie ein musikalischer 1-Euro-Shop, anhört, ist ein Problem des Ausgangsmaterials, das sich durch Eighties-Synthies, Kuschelrocksoli, Raue-Schale-Weicher-Kern-Balladen-Akkorde, NDW-Neutönerei und beziehungslose Ziehharmonika-Tupfer in ‚authentisch unauthentische Popmusik’ verwanden soll, was dann eben doch nicht so richtig klappt“, heißt es im Kapitel „Dirndlrock, Traktorführerschein und Bergbauernbuam“ in der abwechslungsreichen 27. Ausgabe von TESTCARD zum Thema „Rechtspop“. Diese vorliegende…
weiterlesen“DIE ÄFFIN. Warum wir die Welt so nicht retten werden” Das Theater im Bahnhof zu Gast im Café Endzeit des Forum Stadtpark. Ein Solo (oder Duo?) von und mit Monika Klengel. Eine Frau im Kostüm einer zotteligen Äffin im Dialog mit ihrem Alter Ego im Business-Outfit. Jene: Essend, aber schweigend, in einem Fernseher. Es geht ums Frühstück. Dann ums Geschichtenerzählen. Um die Heldenreise und das Werk von Joseph Campbell. Andritz.…
weiterlesen“Leonce & Lena – nowhere to run”, Schauspielhaus Graz Büchner, da war doch was im Deutschunterricht. Viel mehr als der Titel des Stücks ist bei uns aber nicht hängen geblieben. Anders geht es dem Kind. Dieses wurde von der engagierten Lehrerin ins Schauspielhaus geladen und war so angetan, dass wir dem munteren Treiben auch eine Chance geben wollten. Und wahrlich: Es hat sich ausgezahlt… Aber beginnen wir von vorne. Nämlich…
weiterlesenGereon Klug: “Die Nachteile von Menschen – 132 Beschädigungen aus dem reflektierten Leben”, Ventil Verlag 2023 Schon einmal darüber nachgedacht, dass „‚Fantasie wie Beton ist’ […] weil es eben darauf ankommt, was man daraus macht. Und es stimmt. Das leichte, flüchtige, zarteste ist am Ende am härtesten in der Herstellung.“ Und haben Sie eigentlich gewusst: „‚Deichkind’ sind ohne Strom komplett unhörbar und ‚die Onkelz’ sind auch nur Schreibtischtäter ohne Schreibtisch.“…
weiterlesenMalarina: “Serben sterben langsam” Malarina, die gebürtige Serbin, die in Tirol aufwuchs, war einer der Shooting Stars des heimischen Kabaretts in den vergangenen zwei Jahren. Hosea Ratschiller, der es wissen muss, hat sie uns nachdrücklich empfohlen. Und in der Tat: Ihr Programm “Serben sterben langsam”, immer wieder frisch aktualisiert – zum Beispiel mit hübschen Nehammer-Einlagen –, ist grandios. Der Abend im Theatercafé beginnt als Geschichtsstunde. Erste Lektion: Das angespannte Verhältnis…
weiterlesen“Herbstfest auf dem Lande. Ein Familiengeheimnis in zwei Teilen”, Theater im Bahnhof Graz Teil 1. Wir sitzen im Hörspielstudio. Es läuft die Aufzeichnung einer Familiengeschichte, die zwischen Nacherzählung und Whatsapp-Nachrichten changiert. Die Story: Der alte Vater begeht seinen 80er. Seine vier Kinder überlegen, wie der runde Geburtstag im Rosenhaus am Packer Stausee wohl am besten zelebriert werden könnte. Die eine Tochter (Juliette Eröd) kämpft dabei mit der Autokorrektur. Die andere…
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