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Bilderbuch des Monats Dramen, die das Leben schrieb Sachbücher

Sachbuch des Monats Februar

Hannah Ritchie: „Hoffnung für Verzweifelte. Wie wir als erste Generation die Erde zu einem besseren Ort machen“, Piper 2024 (4. Auflage) Nein, Hannah Ritchie ist nicht naiv. Im Gegenteil. Sie arbeitet an der Uni Oxford und beschäftigt sich liebend gern mit Daten. Sie ist nicht nur in der Lage, diese zu analysieren, sie ist auch willens, gute Nachrichten neben schlechte zu stellen. Deshalb beginnt das Buch mit einer Reihe von…

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Dramen, die das Leben schrieb Theater

Heute schon Stuhl gehabt?

Die Rabtaldirndln: „Warum bricht mein Knie gerade jetzt“ Vier Frauen treffen in der Reha aufeinander. Es eint sie der Schmerz. Das Knie, das Kreuz, die Schulter und der ausbleibende Stuhlgang. Aua! Das Alter drückt und das Primat des Primars drückt auch. Während es die eine beim Training übertreibt („warum bricht mein Knie gerade jetzt?“) und die andere ihr Fairphone V sucht („wo ist denn mein Handy?“) will die dritte dem…

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Dramen, die das Leben schrieb Theater

Familiendrama des Monats

„Rutherford & Sohn“ von Githa Sowerby Das Stück der britischen Autorin Githa Sowerby wurde 1912 in London aufgeführt und das sehr erfolgreich. Die Kritiken waren blendend. Erst als der eine oder andere Journalist erfuhr, dass „Rutherford & Son“ von einer Autorin stammte, wurde das Lob stellenweise revidiert. Das Stück verschwand in der Folge für längere Zeit in der Versenkung. In den 1980er und 1990ern wurde es wieder aufgeführt und vor…

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Dramen, die das Leben schrieb Film Künstler/innen

Film des Monats Dezember

„Dahomey“ von Mati Diop, zu sehen derzeit in Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Villach Die französische Regisseurin Mati Diop stammt aus einer senegalesischen Familie, die für ihre kulturellen Arbeiten berühmt geworden ist. Mit dem Dokumentarfilm „Dahomey“ verfolgt Diop die geschichtlichen Verbindungen zwischen Afrika und Europa, konkret zwischen Benin und Frankreich. Über 7.000 Kunstwerke und religiöse Schätze haben die französischen Kolonial-Truppen einst aus dem westafrikanischen Land geraubt und in Frankreich zur…

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Dramen, die das Leben schrieb Film Sachbücher

Filmbuch des Monats

Christian Fuchs: „Das Glühen im Dunkeln. Wie Filme mir das Leben retteten“. Milena 2024 Der Mann aus dem Radio, der mit der markanten Stimme, hat es wieder getan. Er hat (endlich wieder) ein Buch über Filme geschrieben. Oder besser gesagt: Er hat seine Texte über Filme neu geordnet und zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Christian Fuchs, der seit Kindertagen das Kino liebt, kennt sich nicht nur mit den düsteren Seiten bestens…

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Beisl Dramen, die das Leben schrieb Sachbücher

Retrobuch des Monats

Vanessa Wieser (Hg.): „Branntweiner, Blue Box und Bermuda Dreieck. Unterwegs im Wien der 80er und 90er“, Milena Verlag 2024 Ach, wie schön ist dieses Buch. Es führt uns Zeitzeug:innen und gern auch interessierte Nachgeborene ins wilde U4 der Prä-Internet-Ära (sofern uns Conny, der strenge Türsteher durchlässt), in die Blue Box, das alte Chelsea, das alte und neue Flex, in die Arena und in manch seltsames Beisl. Das Wien ab Mitte…

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Buch des Monats Dramen, die das Leben schrieb Romane

Erzählungen des Monats

Tex Rubinowitz: „Dreh den Mond um“, Ventil 2024 Ja, Tex Rubinowitz ist vielleicht am ehesten so etwas wie ein Humorist, wobei der Begriff schrecklich ist. Aber: Seine Erzählungen sind bei weitem nicht nur witzig, sie stecken auch voller punktgenauer Beobachtungen und kleiner Weisheiten im Strom der Lügen und Halbwahrheiten. Rubinowitz selbst bezeichnet sich als „unzuverlässigen Autor“, denn er füllt reale Szenen wie einen Besuch von David Lynch im verschlafenen Salzburg…

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Dramen, die das Leben schrieb Theater

Vaterkonflikt des Monats

„Kafka | Heimkehr. Theaterprojekt mit Texten von Franz Kafka“, Schauspielhaus Graz Dass Franz Kafka ein gröberes Problem mit seinem Vater Hermann hatte, ist quasi amtsbekannt. Der Sohn, der heute als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren gilt (ohne dass dies sich verifizieren ließe), schrieb seinem Erzeuger im November 1919 einen Brief, den man als finale Abrechnung sehen kann. Das Schriftstück voller Bitterkeit war immerhin ganze 103 Seiten lang. Bekommen hat es…

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Dramen, die das Leben schrieb Festivals Theater

herbstblog#4: Fein sein, beinander bleibn

Felix Hafner und Ensemble: „Ein Volksliederabend in Addis Abeba“ Wenn der steirische herbst in der Gegenwart „Performance“ zu einer Veranstaltung sagt, ist Toleranz gefragt. Das gilt auch für den letzten Abend des Festivals 2024. Die eine oder andere zarte Parallele zum hier nicht besonders freundlich besprochenen Stück „EMPIRE“ tut sich beim Abschluss auf. Der entwaffnende Satz fällt nach einer Viertelstunde: „Jetzt haben wir eigentlich nichts mehr“. Zugegeben: Über die Reise…

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Dramen, die das Leben schrieb Festivals Theater

herbstblog#3: Sesselrücken in Knittelfeld

Theater im Bahnhof: „Spiel mir das Lied von Knittelfeld oder die Pubertät der FPÖ (2024)“ Selten war ein Stück des Theater im Bahnhof so nah dran am unmittelbaren politischen und sozialen Geschehen und zugleich an der Zeitgeschichte des noch jungen 21. Jahrhunderts. Bei der Nationalratswahl Ende September 2024 gewann in Knittelfeld, der einst tiefroten Eisenbahner-Stadt, die FPÖ satte 16,1 Prozentpunkte dazu und belegte damit klar Rang 1 mit insgesamt 37,61…

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