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Tonträger des Monats April

EDNA MILLION: “The Pool”, Medienmanufaktur Wien, VÖ 29. 3. 2024 

Die junge Wienerin mit der dunklen mysteriösen Stimme fetzt einer und einem fast die Sicherungen raus, schon in den ersten Momenten ihrer Debut-LP. Sie setzt dort fort, wo Leonard Cohen aufgehört hat und Patti Smith immer noch fleißig arbeitet. Neben ihren unglaublichen Vocals braucht sie nur eine Gitarre. Und eine zweite, gespielt von Ernst Molden. 10 Songs aus dem Halbdunkel erwarten euch, die über verlassene Orte und bellende Hunde erzählen.

Das sagt Robert Rotifer über das Album: “Mit den knappsten Mitteln das allermeiste zu sagen, das ist die Essenz des Songwriting. Und genau darin erweist sich Edna Million schon auf ihrem Debüt-Album „The Pool“ als echte Meisterin. Edna Million vollzieht hier einen sonst nur von ausgebufften Veteranen wie Leonard Cohen beherrschten Trick. Ihr Lied legt die eigene Erschaffung offen und mystifiziert sie zugleich. Es wirft die Frage auf, „Wer ist Edna Million?“, und beantwortet sie bloß in weiteren Rätseln.”

Wer dieses musikalische Wunder live erleben will, hat zwar die Albumpräsentation schon versäumt. Aber es gibt ein paar exklusive Termine für 2024. Zu hoffen ist, dass der Kalender noch dichter wird, wenn viele Veranstalter*innen (Graz, Hartberg, Feldbach) das Album hören.

27. 6.2024 – Linz / Tabakfabrik
27. 7.2024 – Kleinhöflein bei Retz / Weingut Georg Toifl
29. 8.2024 – Wien / Theater am Spittelberg
2.10.2024 – Salzburg / Arge Kultur

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ROTE AUGEN: “Augenblicke”, Nette alte Dame Records, VÖ: 5. 4. 24 

Nach den “Augenliedern” jetzt die Augenblicke. Die sechs Herren aus Graz verbinden das Beste aus zig Jahren Musikgeschichte mit einer gewissen lässigen Gelassenheit, die auch der strenge Kritiker vom Standard bei der ersten Platte gut fand. Die Roten Augen hätten vielleicht sogar das Potenzial, um ziemlich groß rauszukommen (zumindest in Ö und deutschen größeren Städten mit kleineren Clubs). Aber das ist nicht oberste Priorität von Matthias Krejan und seinen Freunden. Uns soll es recht sein. Aber umso schöner, wenn es dich auch dann interessiert, wenn es nicht jeden Tag im Radio läuft.

Auf dieser Platte vereint: Indie. Retrosounds bis hin zu Spuren von Surf und Jazz. Deutsche Texte. Und vor allem: Eleganz!

Kaufen und Anschauen ist gleichermaßen empfohlen.

Live:

12. 4. 24 StyrianSounds Festival Graz – Album Releaseshow
4. 5. 24 Chelsea Wien

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POTATO BEACH: “Dip In”, Siluh Records, VÖ 15. 3. 2024

Der ORF ist auch ein lustiger Verein. So schrieb irgendjemand aus Vorarlberg dort über die begnadete heimische Surf-Band Folgendes: “Potato Beach ist eine 2020 in Wien gegründete Band zwischen Garage und Psych, die ihre Erlösung im Klang der 60er Jahre sucht. Anja, Peter, Sven, Lili und Jannik sind nicht cool genug, um nach L.A. zu ziehen.” Der offizielle Pressetext ist auch nicht wesentlich hilfreicher, aber das ist letztlich egal. Denn es ist die Musik, die zählt und die ist so originell, so cool, dass wir froh sein können, dass der Kartoffelstrand nicht in LA zu suchen ist, sondern immer noch in Wien. 11 Songs sind es, die auf der Platte zu finden sind. Und der sogenannte “Focustrack” ist dabei tatsächlich der, den man als Kostprobe anbieten kann für alle, die noch nie über die Band gestolpert sind. “Love Signs” zeigt nämlich, dass man den Beach-Sound sehr gut mit Indie bis hin zu Ska verbinden kann.

Eine Platte, die zugleich Spaß macht und uns in den sommerlichen Frühling führt. Auf die Donauinsel, zum Schwarzlsee oder in den Park deiner Wahl. Dort bitte die Box aufstellen und den anderen auch eine Portion Potato Beach servieren.

19. 4. 2024 – Albumrelease-Show Wien, Kollektiv Kaorle (+ Gardens + Laundromat Chicks)
3. 5.2024 – Prag, Café V Lese (+ Gardens)
4. 5.2024 – Berlin, Schokoladen (+ Gardens)

Foto: Luca Celine

 

 

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