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Artist of the Month / Künstler des Monats

Fischer-Z:  Liebe für immer

Es war wohl rund um das Jahr 1980 als mir die Platte “Word Salad” von einer Band / einem jungen Künstler namens Fischer-Z in einem Lienzer Plattenladen in die Hände fiel. Der Name beruht angeblich auf einem Wortspiel mit “Fish’s head”. Wie dem auch sei: Es war Liebe auf den ersten Track. 1981 dann erschien sein vielleicht erfolgreichstes Album “Red Skies Over Paradise”. Fischer-Z alias John Watts war seitdem nie ganz weg, so konnte er Ende der 1990er neues Publikum gewinnen und begab sich ab dann immer mehr in die Multimedia-Abteilung.

2017 feierte er das 40-jährige Bühnenjubiläum mit alten und neuen musikalischen Wegbegleitern und dem Album “Building Bridges”. Aber: So präsent wie 2024 war er schon länger nicht mehr. Zuerst brachte Fischer-Z “Triptych EP1” heraus (bereits erhältlich auf allen Plattformen und im Webshop) und nun gibt es ab 26. April das Album “Triptych“, das bereits als Vinyl unser Musikzimmer schmückt.

Watts hat schon immer sein eigenes Ding gemacht. Zuerst war das so etwas wie sanfter Punk mit New-Wave-Einschlag, dann blieb die Stimme Erkennungsmerkmal, während der Brite immer weiter an seinem Stil feilte. Heute ist es solider Indie, der Love Songs mit politischen Tracks verbindet. Punk ist er im Herzen immer geblieben.

Was “Triptych” zu einem Album der Sonderklasse macht? Der Sound, der reif klingt, aber nie abgebrüht. John Watts hat kein bisschen an Energie verloren, das hört man an den 12 Songs sehr deutlich. “So joyful, so warm” heißt es im Song “Sensual Beings”. Die Platte ist sehr britisch, aber ohne Schielen auf späte Hypes. Die Stimme kommt wie immer super, super, super. Ein Klassiker wird man später sagen.

Ab 24. April ist Mr. Watts samt Band auf “Spring Tour“. Die Niederlande, Belgien und Deutschland kommen in den Genuss. Österreich steht leider derzeit nicht am Plan. Falls ihr zufällig in der Nähe seid, empfehlen wir besonders das Finale am 11. 5. und am 13. 5. in Hamburg, denn mit der Stadt verbindet John Watts sehr viel – was sich auch an der EP und dem Song “The Hamburg Beat” (natürlich aufgenommen in HH) hören lässt.

Falls es doch in absehbarer Zeit Konzerte in .at gibt, lest ihr hier darüber. Oder hier.

Foto: Bruno Cornil

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