“Die Vermieterin”, ein Film von Sebastian Brauneis. Rechbauerkino, Graz
Dieser Indie-Film ist politisch und poetisch. Es geht um leistbares Wohnen, um Spekulation und Mietwucher. Es geht um eine skrupellose Vermieterin, ihren gerissenen Immo-Berater und um Johanna, die einfach eine neue Wohnung sucht und bis ganz am Ende ordentlich zu kämpfen hat.
Das Budget war ausgesprochen übersichtlich und man merkt das nullkommanull. Dazu tragen große Namen maßgeblich bei. Die wunderbare Grete Tiesel ist in einer Glanzrolle zu sehen als Vermieterin, die erst nur naiv, später kriminell zum ultimativen Quälgeist wird. Marlene Hauser ist Johanna, die ihre Schauspielkarriere sausen lassen muss, fast ihre gesamten Sozialkontakte verliert, weil sie für Mietnachzahlungen von früh bis spät hackelt. Lukas Watzl ist Mario, der einen ganz tollen Schmäh für Vermietungen erfunden hat. Und dann gibt es ein prachtvolles Ensemble bis hin zur kleinsten Nebenrolle: Michou Friesz, Franz Solar, Philipp Hochmaier, Voodoo Jürgens als Voodoo Jürgens, Laura Hermann und viele mehr.
Der Film erstickt nicht in Hoffnungslosigkeit, sondern bietet trotz des ernsten Themas eine spielerische, träumerische Lösung. Es ist ein sehenswertes Low-Budget-Projekt, das hoffentlich viel Publikum findet. Auch das Filmportal UNCUT war mehr als angetan: “…eine große Filmempfehlung, die auf der Diagonale hoffentlich nur zum ersten Mal auf der großen Leinwand zu bewundern war, nicht aber zum letzten Mal.”
In der Tat. Nämlich im Rechbauer.
9. Februar, 16:00 Uhr
11. Februar, 21:00 Uhr
12. Februar, 18:00 Uhr
15. Februar, 18:00 Uhr
Mehr über das heimische Kino gibt es bei unseren Friends: UNCUT Mehr über die Aktion “Die Karte danach” von Regisseur Sebastian Brauneis gibt es auf brauneis.biz
Foto: Studio Brauneis