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Roman des Monats: Korridorwelt

Der Haubentaucher

Hans Platzgumer: „Korridorwelt“ Edition Nautilus – Verlag Lutz Schulenburg (2014) „Menschen jagen sich immer mehr Angst ein als nötig. Sie suchen sie förmlich, die Furcht und Aufregung. Sehnen sich danach, aus der Langeweile aufgeschreckt zu werden, die ihren Alltag erstickt. Sehnen sich nach dem Adrenalinschock, wollen, dass ihnen ab und zu der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Wollen Zeugen von etwas Außergewöhnlichem werden. Doch wenn es tatsächlich passiert, vor…

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Roman des Monats: Das perfekte Leben des William Sidis

Der Haubentaucher

Morten Brask: „Das perfekte Leben des William Sidis“. Nagel & Kimche 2017 Ein Roman nach einer wahren Geschichte könnte man sagen. Das Etikett „Jahrhundertroman“ trifft es freilich weit eher. Der dänische Texter und Autor Morten Brask schildert ungemein spannend, ja dramatisch, die Biographie eines „Wunderkindes“. William Sidis, 1898 geboren, kann bereits im Alter von wenigen Monaten lesen, lernt unheimlich schnell Fremdsprachen und widmet sich bald der höheren Mathematik. Mit 11…

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Detektivroman des Monats: Hasta la vista, baby

Der Haubentaucher

Wolfgang Pollanz: „Hasta la vista, baby“, Milena Verlag 2017  Bodybuilder Arno aus Bergh bei Graz versucht zu Beginn der 1970er Jahre in Amerika Karriere zu machen. Nach einem Autounfall sieht er für die sportliche Laufbahn schwarz und sattelt um auf autodidaktischer Privatdetektiv im zweiten Bildungsweg. Drogen, Hippies, jede Menge Bands und Second-Hand-Platten, schöne Frauen und etliche fiese Gestalten säumen seinen Weg. Selbst, wenn Arno Weissenegger scheinbar eine Glückssträhne hat, wartet…

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Roman des Monats: Sechzehn Wörter

Der Haubentaucher

Nava Ebrahimi: „Sechzehn Wörter“, btb Verlag 2017 Nava Ebrahimi wurde im Iran geboren, studierte in Köln und arbeitete dort als Journalistin. Heute lebt sie als Texterin in Graz. Ihr erster Roman passt wie die Faust aufs Auge der Trump’schen Einwanderungspolitik. Ebrahimi zeigt nämlich, wie fremd man sich im einstigen Herkunftsland fühlen kann, wie vertraut aber auch manche Sitten, Gebräuche, Emotionen bleiben. Neben Mona, deren Leben einige Parallelen zu dem der…

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Roman des Monats (Ö): Die Stierin

Der Haubentaucher

Andrea Stift-Laube: „Die Stierin“, Verlag Kremayr & Scheriau 2017 Das neue Buch der vielseitigen Autorin mit südsteirischen Wurzeln kann man durchaus in einer austro-feministischen Tradition sehen. Vor allem Elfriede Jelinek behandelte in ihren jungen Jahren ähnliche Problemfelder, wenn auch in anderer literarischer Sprache. Im Mittelpunkt der „Stierin“ stehen Männergewalt und der erwachende Widerstand der Frauen. Andrea Stift-Laube verhandelt dieses heute nach wie vor äußerst aktuelle Thema auf mehreren Ebenen. Da…

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Roman des Monats (D): Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters

Der Haubentaucher

Tilman Rammstedt: „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters“. rororo Schon im vergangenen Sommer schaffte es der deutsche Autor in die Haubentaucher Bestenliste. Diesmal haben wir ein etwas älteres Buch entdeckt, das vom Titel her ein wenig an den schrägen Finnen Arto Paasilinna erinnert. Die Handlung würde ebenfalls gut zum Nordländer passen, der Stil ist bei Rammstedt dann aber doch deutlich anders. Weniger Erzähl-Schema F, mehr Experiment – oder weniger Bastei Lübbe…

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Roman des Monats: Morgen mehr

Der Haubentaucher

Tilman Rammstedt: „Morgen mehr“. Hanser Verlag 2016 Schande über uns. Den Bachmannpreis-Gewinner Rammstedt hätten wir doch eigentlich selbst für uns entdecken können. Aber gut, es brauchte ein formidables, witziges, gescheites Interview in der aktuellen Ausgabe des Magazins Galore… Was wird dort erfahren haben: Rammstedt hat zu Beginn dieses Jahres 64 Tage lang jeden Tag ein Kapitel seines Buches geschrieben, lektorieren lassen und online gestellt. Der nun erschienene Roman ist komisch,…

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Roman des Monats: Flammenwerfer

Der Haubentaucher

  Flammenwerfer von Rachel Kushner, Rowohlt Verlag 2015  „Ich war wieder allein, so wie in der ersten Zeit in New York, aber es war ein anderes Alleinsein. Vieles war geschehen. Ich war mit Sandro in den Gärten der Villa Valera in Bellagio unter Platanen spazieren gegangen. Ich hatte versucht, unter einem Fresko von ertrinkenden Päpsten ungenießbares Brot zu kaufen. Ich wusste, wie es sich anfühlte, mit Tränengas angegriffen zu werden.…

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Roman des Monats: Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet…

Der Haubentaucher

Elias Hirschl: „Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt“. Milena Verlag 2016 Was für ein Titel. Was für ein schräger Ansatz. Das Grundmotiv in Hirschls zweitem Roman ist die Zeitreise. Da kann es passieren, dass halbwitzige Soziologiestudenten einem die eigene Leiche ins Wohnzimmer legen, die sie aus der Zukunft gestohlen haben. Oder dass die Mafia Müll in ein Paralleluniversum schmuggelt.…

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Roman des Monats: Der goldene Handschuh

Der Haubentaucher

Heinz Strunk: Der goldene Handschuh. Rowohlt Verlag    „Verlangen ist die Quelle aller Konflikte, aller Massaker, allen Leids, ein Feuer des Bösen. Er rennt, so schnell er kann, und macht dabei hohle und behinderte Geräusche, und auch sein kleines, rotes Herz kann springen und tanzen und hüpfen, wie es will, es hat keine Chance, absolut keine, jedenfalls nicht mehr in diesem Leben“, schreibt Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk in…

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