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Roman des Monats: Hinterm Hasen lauert er

Colin Hadler: “Hinterm Hasen lauert er”, keiper 2019

Man hätte auch “Krimi” aufs (sehr gelungene!) Cover schreiben können, denn Colin Hadlers Debut erzählt von Mord und Totschlag, von Entführungen und Mobbing. Das ganze allerdings ohne Kommissar. Die Handlung werden wir hier sicher nicht spoilern, aber eines sei verraten: Der Autor ist gerade einmal 17 Jahre alt und wissen Sie was? Es tut nichts zur Sache. Das da wäre auch ein hervorragendes Buch, wenn der Verfasser 27, 47 oder 67 Jahre wäre.

Okay, stilistisch, vor allem am Beginn, erinnert der Hase schon ein wenig an die Klassiker des Genres “Jugendbuch”, vom “Fänger im Roggen” bis hin zu “Tschick”. Bald aber hört respektive liest man nur mehr die erzählerische Stimme von Finn, und die hat einen so eigenen Klang und ein so kraftvolles Tempo, dass man von der Geschichte hin und weg ist. An manchen Stellen geht die Phantasie mit dem jungen Steirer (fast) durch, aber immer wieder gelingt es ihm, sich, uns, das Buch einzufangen. Wirklich packend etwa die Szene als der böse Hase die Schule stürmt. Und am Ende, nach mehr als 250 spannungsgeladenen Seiten, gibt es einen Showdown, der nicht ohne ist und vom Timing her schon fast ein wenig grenzwertig.

Es ist übrigens schon ein kleiner medialer Hype ausgebrochen rund um den Hasen und den Hadler und zwar womit? Mit Recht. Große Empfehlung. Und ein Versprechen für die Zukunft.

 

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