GRAVITY & OTHER MYTHS: „The Mirror“ Die australische Kompagnie Gravity & Other Myths stellt schon eine fixe Größe im Grazer Zirkusjahr dar. Mindestens drei Auftritte beim Cirque Noël und einige Performances bei La Strada haben wir auf die Schnelle gefunden. So viel sei schon zu Beginn verraten: Das heurige Programm, Teil 1, begeistert sicherlich selbst langjährige Kenner:innen. „The Mirror“ zeigt Badezimmerszenen, Morgenroutinen, intime Begegnungen, innige Liebe, vor allem aber hochklassige…
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Cirque Aital: „Á Ciel Ouvert“ Dass im Augarten im Sommer ein Zelt steht, daran hat man sich gewöhnt. Aber dass mit den Wohnwägen rundherum eine Arena gebaut wird, die in ihrer Mitte Bauernhof-Flair „verströmt“, das ist neu bei La Strada. Wer sich nicht auf die Tribünen setzt, sondern direkt bei einem der Wägen kann an diesem Abend übrigens einiges hautnah erleben. Der Franzose Victor Cathala und die Finnin Kati Pikkarainen…
weiterlesenCIRQUE LE ROUX: „A Deer in the Headlights“ Es gibt Veranstaltungen in Graz und anderswo, da zögert das Publikum keine zehn Sekunden. Unmittelbar nach dem finalen Akt erheben sich so gut wie alle zu Standing Ovations. So auch am 3. Jänner im Grazer Orpheum, nachdem die Truppe des Cirque Le Roux zur Ruhe gekommen ist. Was war in den knapp 90 Minuten zuvor geschehen, um diesen Jubel zu rechtfertigen? So…
weiterlesenCIRQUE LE ROUX: „The Elephant in the Room“, noch zu sehen bis 29. 12. in Graz Die Redensart vom Elefanten, der im Wohnzimmer eigentlich kaum zu übersehen ist, und der doch von allen Anwesenden ignoriert wird, stammt aus der russischen Literatur und hat es in der Folge in den englischen Sprachraum geschafft. Bei dieser atemberaubenden Produktion aus dem Zirkuswunderland Frankreich könnte damit wohl das sehr ambivalente Verhalten der jungen Betty…
weiterlesenCirque Noël 22/23: Out of Chaos
Gravity & Other Myths: „Out of Chaos“, zu sehen im Grazer Orpheum bis 8. 1. 2023 Als nach der Vorstellung der biegsamste und athletischste Mensch, den ich je gesehen habe, im Foyer des Orpheums mit den Gästen plaudert, komme ich nicht umhin, es ihm zu sagen: „You are a genius, man!“ Was Lachlan Binns, Emily Gare, die charmante und zugleich bärinnenstarke Lisa Goldsworthy, Dylan Phillips, Lewis Rankin, Martin Schreiber, Shani Stephens…
weiterlesenGardi Hutter & Co.: Gaia Gaudi, Orpheum Graz Die Schweizer Clownin Gardi Hutter ist eine Legende. Seit mehr als vierzig Jahren tritt sie auf, Bücher wurden über sie geschrieben, etliche hat sie selbst verfasst, unzählige Kunstpreise hat sie eingesammelt, zuletzt in München. Ist die „Clownerin“, wie Susann u. Hansueli Moser-Ehinger sie nannten, nach all den Jahren nun pensionsreif? Mitnichten. Sie ist tot. Zumindest scheint es so. Bezüge zur Welt der…
weiterlesenCirque Noël 22/23: NUYE
Compañía de Circo „eia“: Nuye, Orpheum Graz Für Fans der Netflix-Serie „Wednesday“ beginnt die Show des katalanischen Sextetts verheißungsvoll. Finger machen sich scheinbar selbstständig. Gefolgt von Armen, Beinen, Gesichtern. Körper präsentieren sich nur teil-weise, Körperteile eben. Dieser Auftakt zeigt nach wenigen Sekunden: Hier wird Zirkuskunst neu gedacht. Und deswegen gleich an dieser Stelle: Sie sollten sich „Nuye“ unbedingt anschauen, viel Zeit haben Sie dafür aber nicht mehr. Am 24. 12.…
weiterlesenCircus Ronaldo: „Sono io?“ Unser letztes Stück im Jubiläumsjahr 2022 könnte programmatisch zu sehen sein. La Strada ist 25 und damit längst erwachsen geworden. Manche im Team sind kaum älter als das Festival selbst. Andere haben schon ein Vierteljahrhundert daran gearbeitet, die Stadt zum Lachen, zum Staunen und zum Nachdenken zu bringen. Es hat sich manches geändert, etwa die Gewichtung von Genres und Sub-Genres, die immer stärker werdende internationale Perspektive,…
weiterlesenSWEAT & INK Die kanadische Truppe lernte sich vor etwas mehr als zehn Jahren kennen. Erste Zirkuserfahrungen nach einer entsprechenden Ausbildung in Montreal machten sie bei der in Graz auch schon sehr bekannten und beliebten Kompagnie 7 Fingers. Sweat & Ink ist ihre erste eigene Produktion. Das Stück ist ebenso stark am zeitgenössischen (Körper-)Theater orientiert wie am Cirque Nouveau. Es geht um die Erinnung, um Verlust, um die Freundschaft. Und…
weiterlesenCirque Noël: Familie Flöz
„Feste“ Vor bald dreißig Jahren gegründet, verzaubert die Familie Flöz jedes Mal aufs Neue. Schon 2010 finden sich die ersten Beiträge in unserem Archiv. Seit damals ist viel passiert, das Grundkonzept der Flözens ist dasselbe geblieben: Körpertheater. „Feste“ ist ein Stück ohne Sprache, ja sogar ohne die sonst im Schauspiel so wichtige Mimik. Die Masken, die Familie Flöz trägt, sind vielsagend und bleiben doch unbeweglich. Was zu uns spricht, sind…
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