Antonio Fian: „Das Polykrates-Syndrom“, Droschl 2014 Der gebürtige Kärntner Antonio Fian ist weithin bekannt durch seine Dramolette, kann aber literarisch viel viel mehr. Sein Roman „Schratt“ aus den frühen 1990er Jahren hat unsereinem damals ausgezeichnet gefallen, das änderte aber nichts daran, dass Fian sich danach wieder auf kürzere Texte konzentrierte. Das „Polykrates-Syndrom“ kommt nun wie aus heiterem Himmel. Der Roman ist nahe am Krimi, düster, dramatisch und derb, erstaunlich knapp…
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Roman des Monats: Zwei Herren am Strand
Michael Köhlmeier: Zwei Herren am Strand. Hanser Verlag 2014. Üblicherweise besprechen wir hier ja eher selten massentaugliche Neuerscheinungen oder Bestseller, dafür gibt es genügend andere Kanäle. Aber in diesem Fall müssen wir eine Ausnahme machen. Eigentlich wollten wir auch nur recherchieren, ob es stimmt, dass der englische Politiker und Exzentriker Winston Churchill auch Literaturnobelpreisträger war (es stimmt!) und da stießen wir auf das neue Werk von Michael Köhlmeier. Was soll…
weiterlesenDave Eggers: Ein Hologramm für den König. Kiepenheuer & Witsch. Dieses Buch, das haben schon andere Rezensenten vor uns festgestellt, ist eine prachtvolle Metapher für die seltsamen Zeiten, die wir durchleben. Alles ist virtuell, die Orte, die menschlichen Beziehungen und das Kapital. Selbst gekrönte Häupter werden zu rein medial beleuchteten fiktionalen Schattenwesen, das muss auch der abgehalfterte Manager Alan feststellen, der in der Wüste auf König Abdullah wartet. Wegen seiner…
weiterlesenRoman des Monats: Heartland
Joey Goebel: Heartland, Diogenes 2010 Blue Gene ist ein fauler Sack. Er verkauft Spielzeug am Flohmarkt, das ihm einst seine reichen Eltern im Überfluss gekauft haben. John hingegen sieht aus wie ein smarter Manager und will unbedingt in die Politik einsteigen. Über die Lokalwahl soll es in den Kongress gehen und wer weiß: Vielleicht wird John ja sogar eines Tages Präsident? Da wäre nur ein Problem: Der fesche Politiker in…
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