Das Musik-Business, auch im Indie-Bereich, ist immer noch ganz schön schiach männerlastig. Und auch wenn wir uns Monat für Monat Mühe geben, so etwas wie eine Balance herzustellen, grinsen euch sicher mehr Typen an auf dem Haubentaucher als es Frauen tun. Dabei gibt es da draußen unheimlich viele Frauen, die solo oder in Bands beweisen, dass ihre Musik auf die Bühnen des Landes gehört. Nun gut, dachten sich die Herr-…
weiterlesenKatja Jungwirth: „Meine Mutter, das Alter und ich.Wahre Geschichten“, Kremayr & Scheriau 2020 In unserer Jugend streben wir nach Unabhängigkeit, danach, uns vom Elternhaus loszulösen und ein eigenes Leben aufzubauen. Nach Jahrzehnten der Freiheit entwickelt sich jedoch – anfänglich schleichend – eine neue Abhängigkeit. Diesmal sind es nicht die Kinder, die Unterstützung benötigen. Vielmehr sind es die Eltern, die diese Hilfe auf unterschiedlichsten Wegen einfordern. Katja Jungwirth schildert in einfühlsamen…
weiterlesenDie Wiener Wochenzeitung Falter ist in der österreichischen Medienwüste notwendig, ja wichtig. Hier wird recherchiert auf Teufel komm raus. Hier wird Kultur hochgejazzt und korrupte Politiker niedergeschrieben. Super. Nur eines ist der Falter eigentlich fast nie: Witzig. Das „Best of Böse“ zum Jahreswechsel? Regelmäßig zum Gähnen. Noch schlimmer: „Der Dolm der Woche“. Das können sämtliche „Satire“-Portale dieses Landes besser und die sind auch nur selten wirklich geistreich oder originell. Soweit,…
weiterlesenThomas Redl (Hg.): „Helmuth Gsöllpointner. universeller Gestalter“, Verlag Anton Pustet So imposant wie das Werk Helmuth Gsöllpointners ist diese unglaublich umfangreiche Monografie, die sich sechs Jahrzehnten österreichische Kunstgeschichte mit dem unmittelbaren Fokus auf das Schaffen des Künstlers widmet. Das Buch erscheint anlässlich des 85. Geburtstags des Künstlers begleitend zu den Ausstellungen über sein Gesamtwerk. Von Skizzen und Gussplastiken der frühen Jahre bis hin zu den monumentalen Rauminstallationen und Rauminterventionen im…
weiterlesenFußballbuch des Monats
Peter Slavin: „Fußball verbindet – Prominente über den beliebtesten Ballsport“, Ueberreuter Verlag 2019 „Fußballspiele können die Welt verkehrt erscheinen lassen und unsere ältesten Träume bedienen, nämlich, dass der Zwerg gegen den Riesen gewinnt und beide als Freunde auseinander gehen.“ Das ist kein Zitat vom Autor dieses Buches, sondern eine Antwort des Schauspielers Harald Krassnitzer, warum Fußball wohl die beliebteste Sportart der Welt ist. Ob man Krassnitzer und Fußball toll findet…
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Der Haubentaucher ist ein kostenloses Magazin. Abhängig nur vom Wohlwollen seiner Leserschaft. Und um nicht völlig in der Hand von Facebook oder Twitter zu sein, wollen wir 2020 unsere Abo-Zahlen wieder in die Höhe schrauben. Daher: Newsletter bestellen und einmal im Monat erfahren, wann die neue Ausgabe online geht. Als erste über Gewinnspiele informiert werden. Und vor allem: Unterstützung zeigen für ein Projekt, das seit 20 Jahren ohne Sponsoren, Werbe-…
weiterlesenRoman des Monats Jänner 2020
Giuliano Musio: „Wirbellos“, luftschacht 2019 Martin hat zwei seltsame, weit auseinander liegende Augen. Auch sonst stimmt bei ihm einiges nicht. Er kann zum Beispiel nicht lügen. Zumindest das ändert sich allerdings im Verlauf dieses Romans, den der Schweizer Korrektor und Autor Musio Ende 2019 vorgelegt hat. Martin begeht nämlich ein absurdes Verbrechen und verstrickt sich auf den beachtlichen 450 Seiten immer weiter in Widersprüche und Lügen. Musio, den wir schon…
weiterlesenKatapult Magazin: Literaten-Quartett Richtig gelesen: hier geht es NICHT ums literarische Quartett, die traditionsreiche Streit- und Schnarch-Sendung aus dem Fernsehen, sondern um ein spaßiges Spiel in mehreren Variationen. Das grandiose Katapult Magazin, das sich selbst bescheiden „GEO der Sozialwissenschaften“ nennt, hat eine Spieleserie auf den Markt gebracht mit Physiker*innen, Philosoph*innen und eben Literat*innen. Wir haben Letzteres getestet und waren: really amused. Da gibt es die Variante „Supertrumpf“, bei der es…
weiterlesen„Passagers“ „Jetzt hast Du Baccalà gesehen und die 7 Fingers, was hat Dir denn besser gefallen?“, frage ich die Begleitung, als die vormittägliche Weihnachtsvorstellung in der Stadthalle vorüber ist. „Hm, ich kann mich nicht entscheiden!“, sagt sie. Und recht hat sie. Denn dort, wo bei den Baccalàs die perfekt aufeinander eingespielte Zweisamkeit dominiert, das Augenzwinkern, die kleinen Gesten, dort gibt es bei den 7 Fingers das schiere Gegenprogramm. Nämlich: Großes…
weiterlesenCirque Noel 2019: Compagnia Baccalà
„Pss Pss“ Eigentlich waren es Termingründe, warum wir Camilla Pessi und Simone Fassari als ersten Programmpunkt bei Cirque Noel auswählten. Die Entscheidung war goldrichtig, denn es gibt kaum etwas Lustigeres und Sympathischeres als die beiden auf der Bühne. Angeblich hat der Mensch im Gesicht die meisten Muskeln und wer der aufgedrehten Camilla und dem zumeist stoischen Simone beim Spielen zusieht, der weiß, dass da etwas dran ist. Ihr vielfach preisgekröntes…
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