Gerry Friedle: „Lebensgefühl. DJ Ötzi – die Biographie“, ecowin 2021 Der Mann mit der weißen Haube am Cover mit einer Pose, die ein wenig schwer zu interpretieren ist: Denkt er nach? Tröstet er sich selbst? Oder bietet er seinem matten Haupt den nötigen Halt? Sei es, wie es sei. Der medial derzeit fast schon überpräsente Tiroler Sänger schildert in diesem Buch seine Lebensgeschichte auf offene und unverblümte Art. Fast immer…
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Pilgerbuch des Monats (oder so)
Birgit Kaltenböck: „Cammino delle Pievi. Der Taufkirchenweg in Friaul“, Verlag Anton Pustet 2021 Friaul ist super, darüber besteht kein Zweifel. Manchmal regnet es ein bisschen zu viel und überhaupt hätte man sich im Frühling und im Herbst noch mehr Sonne erhofft, aber der Wein, die Kulinarik, die Natur… Und die Taufkirchen! Dass diese Bauwerke eine genauere Betrachtung verdienen und der gesamte Weg von der einen zur anderen eine Wohltat ist,…
weiterlesenIrene Diwiak: „Guilty Pleasures“, Edition Kürbis 2021 Die südweststeirische Autorin Irene Diwiak hatten wir im März diesen Jahres in unserem Podcast zu Gast. Was sie damals nicht erwähnte: Sie hat – wie so viele von uns – offenbar ein Faible für „Guilty Pleasures“, Vergnügungen der etwas peinlichen Art. Nichts Schlimmes: Tokio Hotel, die Beatles, Peter Alexander. Und wohl auch nicht in echt, sondern in literarisch. Die Kurzgeschichten in diesem Buch…
weiterlesenPolitbuch des Monats
Peter Pilz: „Kurz. Ein Regime“. Kremayr & Scheriau 2021.* Was verbindet so (politisch) unterschiedliche Charaktere, Köpfe und Typen wie Josef Cap, Andreas Khol und Peter Pilz? Auch wenn die Frage eher schräg klingen mag, mehr als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Cap, Khol und Pilz waren/sind hervorragende Rhetoriker, sie mussten den Begriff Polemik nicht im Fremdwörterduden nachschlagen und ihre Parlamentsreden waren nicht nur gelegentlich rhetorische Feuerwerke mit…
weiterlesenGeorges Desrues und Erich Bernard: „Triest für Fortgeschrittene“, Styria Verlag 2021 In regelmäßigen Abständen ereilt Herrn und Frau Ösi die Sehnsucht nach Italien. Hinweg mit den Alpen, Schluss mit den Teichen und Seen, das Meer muss her. Die beliebtesten Ausfahrtsstraßen Österreichs sind ja bekanntlich die Triester Straßen – und da liegt es nahe, sich das mal genauer anzusehen. Auf in die Stadt der Winde – andiamo a Trieste! Nach meinen…
weiterlesenGeschichtenbuch des Monats
Robert Fröwein: „Ein Leben voller Abzweigungen. Taxifahrer aus aller Welt über ihr Leben in Österreich“. Leykamverlag* 2021 Fröwein, der Uber-Süchtler und seine Notizen. In der Covid-Zeit 2020/21 war Seltsames zu beobachten: Menschen mit geringem Sportdrang fingen mit dem Laufen an, Jugendliche schlichen in den Wald und machten heimlich Partys wie zu Connys und Peters Zeiten und manche schrieben Bücher, im besten Falle kein Covid-Tagebuch und auch keinen Bestsellerkrimi. Dem…
weiterlesenThomas Mulitzer: „Pop ist tot“, Kremayr & Scheriau 2021 „Punk ist der Radierer, der in diese Skizze grätscht, der dem Lebenslauf einen Strich durch die Rechnung macht. Punk löscht aus, zerlegt, setzt den Steg in Brand und kappt die letzten Taue. Klaut aus Liebe, randaliert.“ So schreibt Schriftsteller und Musiker Thomas Mulitzer in seinem nostalgischen Roadtrip „Pop ist tot“ und lässt durchblicken, wohin diese musikalisch-literarische Reise führen wird. Vielleicht kennt…
weiterlesenH.C. Roth: „Wie aus mir kein Rockstar wurde“, Edition Subkultur „Und da sind sie auch schon alle, all die coolen Bands. Die Sidekick Maniacs, Sick Of Bourbon, True Emotions, Bounced Of It All, Vomit, Bad Influenced By The Red Flashing Lights Of An American Schoolbus“, schreibt der Anarcho-Liedermacher, Autor und Radio Helsinki Moderator H.C. Roth (HC= HardCore) in seiner unterhaltsamen und selbstironischen Autobiografie „Wie aus mir kein Rockstar wurde“. Und…
weiterlesenNein, wenn die Leiterin des renommierten Droschl-Verlags über die Schlange am WC auf der Frankfurter Buchmesse erzählt, ist keine Python gemeint. Auch keine Boa. Im Gespräch mit dem Haubentaucher erzählt die Grazer Verlegerin auch nicht über Nachbarschaftsprobleme, sondern über den Bachmann-Preis, üble Verrisse und unverlangte Manuskripte. Schlechte Nachricht für Autor*innen in spe: Bei Droschl langen rund 1.000 solche Einsendungen pro Jahr ein. Knochs Team verlegt davon? 1 bis 2. Bestenfalls.…
weiterlesenSachbuch des Monats
Marie Lampert, Rolf Wespe: „Storytelling für Journalisten. Wie baue ich eine gute Geschichte?“, Herbert von Halem Verlag 5. Aufl. 2021 Die Fähigkeit, Geschichten erzählen zu können, gilt nicht erst seit gestern als entscheidender Erfolgsfaktor. In der Kunst, im Marketing und auch im Journalismus. Damit ist nicht gemeint, dass man flunkert und Märchen erfindet. Sondern? Solide eine Geschichte aufbaut. Aus Fakten eine Story macht. Nicht mit den Mitteln der Übertreibung, sondern…
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