William Fitzsimmons: “Derivatives”Der bärtige Chef-Romantiker Fitzsimmons, der übrigens gerade durch unsere Lande tourt, hat eine neue Remix-CD am Markt. Muss man sich auch erst einmal getrauen, “I kissed a girl” so zu bringen. Vor allem seine herzerweichenden Nummern “I don’t feel it anymore” oder “So this is goodbye” gewinnen durch die Bearbeitungen noch zusätzlich an Kraft. Man darf das hier ganz klar sagen: Der Mann ist einfach Klasse. Live zu…
weiterlesenKategorie: Musik
CD des Monats Mai /international
Hole “Nobody’s Daughter”, erschienen im Mai 2010 bei Mercury/UniversalDas kommt jetzt doch etwas überraschend. Courtney Love stellt sich auf der neuesten CD als die jüngere Schwester von Marianne Faithfull vor. Gründe, sich – z. B. über sich selbst – zu ärgern, hat sie bekanntlich reichlich. Und diese über die Jahre hübsch kompilierte Wut reagiert sie in den 11 Songs ab wie nur was. Die Stimme tönt dementsprechend, als säße Frau…
weiterlesenCD des Monats Mai /national
anoroc: the completion of our exaggerationerschienen im Mai 2010 bei pumpkinDas ist jetzt nicht wirklich das heimische Gegenstück zu Hole. Melodischer Postrock nennen das die Plattenverkäufer, weniger Zeter und Mordio als bei Mrs. Love, dafür mehr Harmonie(n) und schön gebaute klassische Rocksong-Strukturen. Bei anoroc aus Wattens dürfen auch das Keyboard und sogar das Theremin zwischendurch durchschimmern. Moment, war das gerade ein Gitarrensolo? Und singen können die Burschen auch. Nur nicht…
weiterlesenCD des Monats April / above all genres
Sofa Surfers “Blindside”, monoscope recordsDie (zumindest von mir) auch schon wieder lang erwartete neue CD der Sofa Surfers hat vorab eine Menge Lorbeeren kassiert und das völlig zu Recht. Es rockt, grummelt und klingt nicht mehr nach Wiener Elektronik plus Hiphop, sondern schlicht nach Weltklasse. Irgendwer hat da hinten aus der Presse-Lounge “Massive Attack” gerufen, aber wenn das so ist (wie etwa unbestreitbar beim Song “Hardwire”), dann ist “Blindside” die…
weiterlesenCD des Monats April / Folk
Laura & The Comrats: “Creating Memories”, Lindo RecordsSängerin Laura Rafetseder aus Wien hat definitiv internationales Format und so ist es eigentlich überraschend, dass “Creating Memories” der erste eigene Longplayer ist. “Es ist ein Album, das gleichzeitig nach vorne und zurück blickt”, sagt Rafetseder im Pressetext und da ist was Wahres dran. Wer will, kann Bezüge zu Joni Mitchell hören oder aber Parallelen zur Neo-Folk-Szene in den USA, die sich seit…
weiterlesenPlatte des Monats
33 1/3. Erschienen im Feber 2010. Limitiert auf Vinyl, auf Wunsch auch als Download.Mut zum etwas anderen Programm beweist Monat für Monat die steirische Plattenfirma Pumpkin Records, die sich bis nach Wien einen sehr guten Ruf erworben hat – als Sprungbrett für junge Bands und Solokünstler ohne Affinität zur ewig gleichen Playlist von Ö3. Zu einer Zeit, wo die Industrie gerade darüber nachzudenken beginnt, wie sie ihre Songs in Zukunft…
weiterlesenCD des Monats Feber 2010
Hadu Brand “forteen songs”, pumpkin records/trost 2010.Das klingt ganz sicher nicht nach österreichischer Pop-Musik, wie sie die kommerziellen Privatradios definieren. Das internationale Niveau, das Singer-Songwriter Hadu Brand sich erarbeitet hat, ist beachtlich. Da sitzt nicht nur jeder Griff auf der Gitarre, auch experimentelle Klänge, besonders schön zu hören etwa auf “Lenny” oder am Ende der “Dinosaurs”, werden in das an sich sanfte Gerüst der Songs eingebaut. Dafür sollte man sich…
weiterlesenCD des Monats Jänner 2010
Forenbacher “Live Vest”, erschienen bei pumpkin 2009Die zentrale Erkenntnis stellt sich schon nach wenigen Tönen ein: Der Mann hat seinen Bruce Springsteen intus, aber nicht nur das. Forenbachers CD klingt nach endlosen Autofahrten und einem anschließenden Bierchen am Lagerfeuer. Da ist nordamerikanische Literatur drin und ein Haufen Wissen um Country-und Rockgeschichte. Der Steirer Matthias Forenbacher, der zwischen hier und dort pendelt und die Platte in Kanada aufgenommen hat, zeigt eindrucksvoll,…
weiterlesenCD des Monats Dezember /international
William Fitzsimmons: “The Sparrow and the Crow”, erschienen 2009Wenn es einst an die ultimativ letzte Compilation des Lebens geht, an den Tonträger, den wir bei unserem Begräbnis vorspielen lassen werden, dann wird nach heutigem Stand definitiv etwas von Alela Diane dabei sein. “Tired feet” vermutlich. Dann muss sicher der alte Nick Cave irgendwie mit von der Partie sein. Und seit kurzem hat sich auch William Fitzsimmons für diese seltsame Ehre…
weiterlesenCD des Monats Dezember /national
Morbidelli Brothers: The Bandits Gospel, erschienen 2009 bei pumpkin/trost.Die fünf Herren aus Wien legen einen Tonträger vor, der mal zart besaitet, dann wieder rollend und krachend die Freude an allen Arten von Americana abfeiert. Dabei hört man den Bezug zur heimischen Szene durchaus, ohne dass dies irgendwie störend wirken würde. “When I was young” ist so ein Stück, das einem schon beim ersten Hören vorkommt wie ein guter alter Bekannter.…
weiterlesen