THE BASE: „It’s All Going South“, konkord VÖ 13. 9. 2024 Werden wir alle in der Hölle schmoren? The Base bringen diesen düsteren Gedanken jedenfalls zu Beginn ihres neuen Albums ins Spiel. Und dann legen sie los, als sei der Teufel hinter ihnen her. Man erkennt die tendenziell nicht wirklich hektische oder übertrieben laute Indie-Rock-Band in diesem ersten Song gar nicht mehr. Das ändert sich mit dem zweiten Track aber.…
weiterlesenAutor: Haubentaucher
Stephan Orth: „Couchsurfing in der Ukraine“, Malik 2024 Der deutsche Journalist und Couchsurfer Stephan Orth wurde hier schon öfter besprochen. Er war in China, in Russland, im Iran, in England (mit dem Rad) und nun war er auch in der Ukraine. Schlechtes Timing? Keine Bange: Der Mann weiß durchaus, was er tut. Seine Freundin Julija lebt in Kyjiw und von ihrer Wohnung ausgehend machte sich Orth auf die Reise durch…
weiterlesenNetzbuch des Monats
Dominik Ruisinger: „Das Ende von Social Media. Warum wir digitale Netzwerke neu denken müssen“, Schäffer-Poeschel Verlag 2024 Na wusch! Der gelernte Journalist und PR-Berater Dominik Ruisinger hat die Kunst der Übertreibung offensichtlich studiert. Denn natürlich geht er nicht davon aus, dass Social-Media-Plattformen wirklich (demnächst) tot sind. Er will allerdings daran erinnern, wofür sie gedacht waren und was aus ihnen geworden ist. Seine Ausgangsthese: Facebook & Co. sind nur mehr Content-Schleudern…
weiterlesenLAUBE: „Meisterwerke der Bedeutungslosigkeit“, Laubfrosch Records, Juni 2024 Aber aber, wer wird denn hier tiefstapeln. Das siebente Album des steirischen Singer-Songwriters Georg Laube ist natürlich gar nicht bedeutungslos. Worum es ihm prinzipiell geht, erklärt der Pressetext sehr schlüssig: „Bei den Laube‐Alben ziehen sich 2 Fäden durch: gesungen wird im Dialekt und kein Album ist dem anderen ähnlich.“ Allein ist er übrigens nicht, der Meister des scheinbar Bedeutungslosen. Lukas Raumberger am…
weiterlesen„Baro d’evel: Qui som?“ Die französisch-katalanische Kompagnie war schon des Öfteren bei La Strada und so haben wir schon etliche ihrer stets außergewöhnlichen Stücke erlebt. Im Haubentaucher-Archiv findet sich etwa eine Kritik zu „Bestias“ aus dem Jahr 2018. Dort ist der interessante Satz zu lesen, die Truppe habe ein „philosophisches, fast dadaistisches Programm erstellt, das zwischen grandiosen Szenen und nihilistischem Leerlauf wechselt“. Sechs Jahre später gilt Ähnliches. Allerdings in weit…
weiterlesenGreen Line Marching Band: „Fanfare sans Trompete“ Trotz guter Vorsätze haben wir heuer den kostenlosen Teil von La Strada fast zur Gänze versäumt. Schade, denn der ist ja nicht schlechter, nur weil man keinen Eintritt zahlt. Aber zumindest eine Show haben wir am Ende doch noch erlebt: Die Green Line Marching Band aus Nantes in Frankreich fährt mit dem Mini-Traktor vor und spielt hinreißenden Rock mit 70er Flair. 2019 haben…
weiterlesen„ICE – UTOPIA“, interaktives Tanzstück von Valentina Moar Die Gletscher schmelzen, das Eis bricht, das Wasser schwillt an. Dieses Szenario bringt Regisseurin und Choreographin Valentina Moar mit zwei Tänzerinnen und einem Tänzer auf die Bühne. Interaktiv heißt nicht, dass das Publikum mit tanzen darf oder soll, sondern dass es Animationen von Paolo Scoppola zu sehen gibt, die auf gewisse Weise mit den Personen und ihren Aktionen interagieren. Die drei winden…
weiterlesenCirque Aital: „Á Ciel Ouvert“ Dass im Augarten im Sommer ein Zelt steht, daran hat man sich gewöhnt. Aber dass mit den Wohnwägen rundherum eine Arena gebaut wird, die in ihrer Mitte Bauernhof-Flair „verströmt“, das ist neu bei La Strada. Wer sich nicht auf die Tribünen setzt, sondern direkt bei einem der Wägen kann an diesem Abend übrigens einiges hautnah erleben. Der Franzose Victor Cathala und die Finnin Kati Pikkarainen…
weiterlesenCollectif Sous Le Manteau: „MIKADO, small tales of falling“ Drei Frauen. Drei Männer. Ein Stangenwald, verbunden durch Seile und Bänder. Ein mysteriöser Apparat mit rotem Licht, der Befehle in Zettelform ausspuckt. Ein strenger Wächter über das Geschehen. So könnte man sich dem Programm annähern. Oder man beginnt gleich mit der Wirkung auf das Premierenpublikum: Erstaunen ob der Originalität, der Wendigkeit, der Kraft und der Leichtigkeit trotz hochsommerlicher Temperaturen. Das Collectif…
weiterlesenMusikbuch des Monats
Jonas Engelmann: „Der Text ist meine Party. Eine Geschichte der Hamburger Schule“, Ventil Juni 2024 Hamburg ist schon so eine Nummer. Manchen (in Berlin) erscheint die Stadt als viel zu brav, spießig, schnöselig. Dabei kann sie wild und dreckig sein, freiheitsliebend, beschwipst und vor allem: geistreich. Daran ist unter anderem die Hamburger Schule schuld, die ab Ende der 1970er/ Anfang der 1980er ihre ersten Gehversuche machte und sich bald in…
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