Thees Uhlmanns Debütroman „Sophia, der Tod und ich“ war unser Roman des Monats im November. Der Sänger (u.a. bei Tomte), Songwriter und nun auch Schriftsteller Thees Uhlmann machte im Rahmen seiner Lesetour am 23. Jänner auch in Graz Halt – und unterstrich seinen Ruf als großer Sympathieträger. Der Tag war gekommen, unsere Freude groß, die Hände feucht vor Aufregung. Dank der Organisatoren von Indiepartment trafen wir einen gutgelaunten Thees Uhlmann vor der Lesung zum Interview, bekamen Bier, Almdudler, eine persönliche Widmung und zum Schluss auch ein Busserl…
Herzlich willkommen in Graz. Nun bist du im Rahmen deiner Lesereise endlich in Österreich unterwegs. Du schreibst Lieder über Wien („Zerschmettert in Stücke – im Frieden der Nacht“), Markus Perner (von Garish) spielt in deiner Band und du machst Familienurlaub im Burgenland. Wie würdest du deine Beziehung zu Österreich beschreiben?
Thees Uhlmann: Ich muss einfach sagen, Österreich ist für mich ein Land, wo immer alles klappt. Vor Weihnachten fahr ich immer mit meiner Tochter ein verlängertes Wochenende nach Wien, und dann hängen wir alle zusammen rum. Und das klappt dann immer. Meine Tochter bleibt gerne da – Ingo und ich gehen saufen. Beim Saufen ist es toll – dann am nächsten Morgen steht man auf, und das Frühstück ist total toll. Dann gehen wir zum Turek, und ich finde die beste Jacke. Oder ich fahr ins Burgenland, und das klappt immer. Nach dem Konzert trinkt man mit den Leuten aus Österreich, und es klappt auch immer – trotz oft skurriler Leute, die Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es Urlaub vom Gehirn ist. Es ist doch Ausland für mich, aber trotzdem gleicher Kulturkreis. Irgendwie hat für mich Österreich nie diesen Nimbus verloren, dass hier alles klappt. Die Konzerte in Österreich sind immer toll. Wien ist mir näher als München oder Stuttgart. Ich fühl mich in Wien wohl. Hamburg ist auch ein großer „Sehnsuchtsort“ von mir, aber mein bester Freund in Berlin meinte, ich werde, wenn ich älter bin, nach Wien ziehen.
Thees Uhlmann: Ich muss einfach sagen, Österreich ist für mich ein Land, wo immer alles klappt. Vor Weihnachten fahr ich immer mit meiner Tochter ein verlängertes Wochenende nach Wien, und dann hängen wir alle zusammen rum. Und das klappt dann immer. Meine Tochter bleibt gerne da – Ingo und ich gehen saufen. Beim Saufen ist es toll – dann am nächsten Morgen steht man auf, und das Frühstück ist total toll. Dann gehen wir zum Turek, und ich finde die beste Jacke. Oder ich fahr ins Burgenland, und das klappt immer. Nach dem Konzert trinkt man mit den Leuten aus Österreich, und es klappt auch immer – trotz oft skurriler Leute, die Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es Urlaub vom Gehirn ist. Es ist doch Ausland für mich, aber trotzdem gleicher Kulturkreis. Irgendwie hat für mich Österreich nie diesen Nimbus verloren, dass hier alles klappt. Die Konzerte in Österreich sind immer toll. Wien ist mir näher als München oder Stuttgart. Ich fühl mich in Wien wohl. Hamburg ist auch ein großer „Sehnsuchtsort“ von mir, aber mein bester Freund in Berlin meinte, ich werde, wenn ich älter bin, nach Wien ziehen.
Wie sind deine Eindrücke von Graz? Wie gefällt dir die Stadt?
Uhlmann: Eine Stadt, durch die ein Fluss geht, ist immer toll. Das ist schon schön. Der Berg mit diesem Turm hat schon auch was. Wir haben das Minoritenkloster besucht und uns über Mönche unterhalten. Ich vermisse meine Tochter, aber wenn der Weg eines Künstlers bis nach Graz führt, dann ist das schon ein tolles Gefühl.
Nach erfolgreichen Tonträgern mit Band und Solo hast du vor einigen Monaten deinen ersten Roman veröffentlicht. „Sophia, der Tod und ich“ ist ein außergewöhnliches Debüt und steht seit Wochen in vielen Bestseller-Listen. Du hattest schon länger einen Buchvertrag (Anm.: seit 12 Jahren) – hättest du auch ohne Vertrag dieses Buch geschrieben?
Die Frage hab ich noch nicht bekommen. Ich glaube nicht. Ich hab als 13jähriger meinen Pastor im Konfirmandenunterricht Gitarrespielen und Singen gesehen, das hat irgendwas mit mir gemacht, das hat mich damals berührt. Dann hab ich selber angefangen mit dem Gitarrespielen. Ich komme aus der Rockmusik, und das ist das, was ich mache und immer machen wollte. Ich wäre nicht Lehrer oder Erzieher geworden und dann mit 40 draufgekommen: „Ich schreib jetzt mal ein Buch!“ Ich hab wahnsinnig viel gelernt, diesen lyrischen Blick auf die Welt zu haben – immer die nächste Songzeile zu suchen, immer zu schauen, wo ist etwas, worüber man singen könnte. Ich glaub, das ist dann auch das Training, das zum Buch führt.
Interview: aL und Liz. Foto: aL, Thees Uhlmann, Liz. ©haubentaucher.at 2016
Interview: aL und Liz, Foto (von links): aL, Thees und Liz. ©haubentaucher 2016