Wo trifft man Andrea Vilter? Am besten im Schauspielhaus. Gut, sie war schon auch mal im Kino und im Kaffee Weitzer war sie sogar schon öfters. Aber Vilter ist sehr auf das Geschehen im eigenen Haus fokussiert und das soll ja auch so sein. Im Gespräch erörtern wir daher, wieso das Bühnenbild in ihrer Ära so speziell ist – kunstfertig könnte man sagen. Und warum wir Steuerzahler:innen dennoch beruhigt schlafen…
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Die Rabtaldirndln: „Warum bricht mein Knie gerade jetzt“ Vier Frauen treffen in der Reha aufeinander. Es eint sie der Schmerz. Das Knie, das Kreuz, die Schulter und der ausbleibende Stuhlgang. Aua! Das Alter drückt und das Primat des Primars drückt auch. Während es die eine beim Training übertreibt („warum bricht mein Knie gerade jetzt?“) und die andere ihr Fairphone V sucht („wo ist denn mein Handy?“) will die dritte dem…
weiterlesenAutobiographie des Monats
AL PACINO: „Sonny Boy. Mein Leben“, Piper 2024 Er ist einer der größten Schauspieler der vergangenen Jahrzehnte. Er hat wunderbare Filme gedreht. Und auch einige grottenschlechte. Al Pacino erzählt (ob allein oder mit Ghostwriter wird nicht aufgeklärt) von seiner spannenden Lebensgeschichte. Ein mühsamer Aufstieg voller Minderwertigkeitsgefühle wird Schritt für Schritt nachgezeichnet. Der Stil ist vor allem zu Beginn gewöhnungsbedürftig, aber man hat eben mit knapp 400 Seiten auch genug Zeit,…
weiterlesenTheaterregisseurin Anna Marboe hat für ihre Musik-Karriere das „r“ und das ohnehin idealerweise stumme „e“ aus ihrem Familiennamen entfernt. „Minimaler Buchstabenverlust“, sagt sie, „hat noch niemandem geschadet.“ Und außerdem: A N N A sowie M A B O könnte sie sich halt auch viel besser auf die Knöchel beider Hände tätowieren. Aber warum ist sie zuerst zum Studium ausgerechnet in die laut Umfragen hässlichste deutsche Stadt Gießen gezogen? Und dann…
weiterlesenFelix Hafner und Ensemble: „Ein Volksliederabend in Addis Abeba“ Wenn der steirische herbst in der Gegenwart „Performance“ zu einer Veranstaltung sagt, ist Toleranz gefragt. Das gilt auch für den letzten Abend des Festivals 2024. Die eine oder andere zarte Parallele zum hier nicht besonders freundlich besprochenen Stück „EMPIRE“ tut sich beim Abschluss auf. Der entwaffnende Satz fällt nach einer Viertelstunde: „Jetzt haben wir eigentlich nichts mehr“. Zugegeben: Über die Reise…
weiterlesen„Hormone Singers. Heiraten mit den Rabtaldirndln“ Singen können sie. Sehr gut sogar. Das beweisen die vier Rabtaldirndln, verstärkt mit Monika Klengel (Theater im Bahnhof), eindrucksvoll in ihrem neuen Stück. Eine Hochzeit wird gefeiert und die fünf geben sich als erfahrene Wedding Consulterinnen. Rechtsberatung, der perfekte Heiratsantrag, Deko-Ideen, Partyspiele, Small-Talk-Tipps (Wetter-Apps!), der letzte Witz um vier Uhr früh, all das hat allerdings auch seinen Preis (meist vierstellig in Euro pro Serviceleistung).…
weiterlesenNicht schrecken: Die Podcast-Folge beginnt mit einem kurzen Dialog aus dem Film „Wilde Maus“. Pia Hierzegger ist viel zu höflich, um „Halt die Pappen!“ im richtigen Leben zu sagen. Die Grazerin begann ihre Schauspiel-Laufbahn am Grazer Theater im Bahnhof – obwohl: Eigentlich war der Startschuss eine Weihnachtsfeier bei den Pfadfindern, wie sie im Podcast erzählt. Seither hat sie zahlreiche Rollen auf der Bühne verkörpert, hat moderiert, hat renommierte Preise bekommen…
weiterlesen„Herbstfest auf dem Lande. Ein Familiengeheimnis in zwei Teilen“, Theater im Bahnhof Graz Teil 1. Wir sitzen im Hörspielstudio. Es läuft die Aufzeichnung einer Familiengeschichte, die zwischen Nacherzählung und Whatsapp-Nachrichten changiert. Die Story: Der alte Vater begeht seinen 80er. Seine vier Kinder überlegen, wie der runde Geburtstag im Rosenhaus am Packer Stausee wohl am besten zelebriert werden könnte. Die eine Tochter (Juliette Eröd) kämpft dabei mit der Autokorrektur. Die andere…
weiterlesenDie Rabtaldirndln „HALBZEIT“ Vor zwanzig Jahren wurde Graz bekanntlich Kulturhauptstadt. Der Irakkrieg begann und SARS entwickelte sich zur Pandemie. Ach ja: In der Steiermark formierten sich außerdem einige theaterbegeisterte Frauen und bildeten das Kollektiv „Rabtaldirndln“. Nicht zu verwechseln mit dem kurz zuvor aufgelösten „volkstümlichen“ Quartett, den Raabtal Dirndln. Vor zwanzig Jahren existierte der Begriff „Gender Pay Gap“ ebenso wenig wie „Streaming“. In der Zeit seither wurde unter anderem der Irakkrieg…
weiterlesenFocus & Chaliwaté: „Dimanche“ Draußen schüttet es. Drinnen auch… Die Kompagnien Chaliwaté und Focus treten seit 2017 gemeinsam auf. „Dimanche“ ist eine ihrer international am meisten gefeierten Produktionen, die nach dem Auftritt bei La Strada heuer auch noch in Schottland, in der Schweiz, in Australien, Belgien und Frankreich zu sehen ist. „Dimanche“, zu Deutsch Sonntag, ist ein bewegendes, stellenweise komisches und dann wieder dramatisches Stück. Puppenspiel der allerersten Kategorie, ein…
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