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Filmbuch des Monats

Christian Fuchs: „Das Glühen im Dunkeln. Wie Filme mir das Leben retteten“. Milena 2024

Der Mann aus dem Radio, der mit der markanten Stimme, hat es wieder getan. Er hat (endlich wieder) ein Buch über Filme geschrieben. Oder besser gesagt: Er hat seine Texte über Filme neu geordnet und zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Christian Fuchs, der seit Kindertagen das Kino liebt, kennt sich nicht nur mit den düsteren Seiten bestens aus (Stichwort: David Lynch). Er ist ein wirklich breit aufgestellter Kenner der Pop-Kultur, wie man ihn hier und heute kaum ein zweites Mal antreffen wird. Mit seiner Sammlung an Kritiken, die nun bei Milena erschienen ist, macht er in erster Linie natürlich Lust auf einen Kinobesuch. Zweitens aber stehen die Texte für sich selbst, denn Fuchs ist auch sprachlich ein versierter Zeitgenosse. Dazu kommt, dass er ein feines Gespür für Außenseiter besitzt, die das Kino ja auf die eine oder andere Art sehr oft prägen.

Ob er uns die interessanten Seiten des scheinbar harmlosen Superman zeigt, ob er der durchaus nicht unkitschigen Message und Machart von Avatar analytisch und letztlich doch wohlwollend begegnet, ob er uns ins Werk des tief verehrten Lynch führt oder über „unseren“ Arnie philosophiert, Fuchs bleibt fair und ist trotz seiner hingebungsvollen Liebe zum Film nie unkritischer Fanboy. Sämtliche relevanten Genres kommen zur Sprache und so gelingt es dem Autor auch, die nicht selten fragwürdige Grenze zwischen Arthouse und anspruchsvollerem Mainstream niederzureißen. Man findet das österreichische Depri-Kino genauso wie den Blockbuster. Aufwändiges Sci-Fi-Zeug genauso wie blutigen Beuschl-Trash aus der zerebralen Abverkaufsabteilung.

Nicht zuletzt durch die Zeichnungen von Michael Liberatore und Michael Trimmel ergibt das alles dann ein schönes Buch für einen ausgedehnten Nachmittag auf der Couch. Oder aber ein gutes Geschenk für Menschen, die das Kino so zu schätzen wissen wie der Autor.

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