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Pop-Buch des Monats

Wolfgang Pollanz: “Von Arschlöchern, weißen Fahrrädern, Scheissfilmen und Zebrastreifen. Anmerkungen zur Pop-Kultur”, Edition Kürbis Mai 2024

Tam, Tam, Tam, Tam Tam Tatam, Tam Tam Tam, Tamtatam. Klingelt da was? Nein? Okay, diese Version des berühmten Riffs von “Smoke on the Water” ist wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig. Aber wussten Sie, woher der Song seinen Namen hat?

Wir bilden uns ein, ein bisschen was von Pop-Kultur zu verstehen, Aber wir müssen zugeben: Wir haben aus dem Buch mit dem rotzig-punkigen Titel ganz schön viel gelernt. Über einen Radfahrer unter LSD-Einfluss, das berühmte Zebrastreifen-Foto, den erwähnten Song von Deep Purple, über den wir einst in der Schule sogar ein minimalistisch-nihilistisches Referat hielten.

Wolfgang Pollanz hat fast schon lexikalisches Wissen und dort, wo er noch Lücken hat, konsultiert er seine Plattensammlung, Wikipedia und wohl auch das eine oder andere Magazin. In diesem Buch, das anlässlich seines 70ers zusammengestellt wurde, versammelt er Kolumnen und kleine Essays rund um die Musik. Manches ist in der schreibkraft erschienen, anderes wie der legendäre und außergewöhnlich hitzig diskutierte Yacht-Rock-Text im Standard.

Das Buch beginnt mit einer Gnackwatschn für John Lennon, der als eines der größten Assholes der Rockgeschichte gedisst wird, es folgt eine herzerfrischende Auseinandersetzung mit den B-Seiten unserer Jugend. In der Tonart geht es weiter. Mal steht die Liebe zur Musik im Vordergrund, dann wieder das Sezieren der Hintergründe von allem, was irgendwie Pop-Kultur sein kann: Sex, Drogen, Fortbewegungsmittel, Elvis, Marilyn Monroe und ein Song von Peter Sarstedt, der es dem Autor besonders angetan hat. Wie heißt es so schön: Gehört in jeden guten Haushalt, zumindest wenn in diesem noch Vinyl-Platten statt Spotify-Abos zu finden sind.

Buchpräsentation von Wolfgang Pollanz, Musik von Gabriel Schmidt, Moderation: der Haubentaucher-Herausgeber
am 5. Juni 2024 ab 19.00 im Literaturhaus Graz

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