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Buch des Monats

Laufbuch des Monats Juni

Matthias Politycki: “42,195. Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken”, Hoffmann und Campe Verlag 2015

Was dieses Buch von anderen aus dem boomenden Sektor der Marathon-Selbsthilfe-Bücher unterscheidet, ist die gnadenlose Offenheit. Da ist nicht nur von wunderbaren Erlebnissen, schlanken Körpern und prachtvollen Lauffreundschaften die Rede, sondern auch von schmerzenden Sehnen, Überheblichkeit und schrittweise zunehmender Dummheit. Was freilich bei jedem der 42 (und einem zerquetschten) Kapitel immer ein bisschen mehr nervt, ist der selbstverliebte Tonfall des Autors, der sich doch ohnehin bewusst ist, kein Superstar unter den Läufern zu sein. Und doch: Die Mischung aus Service-Buch und sportlicher Lebensbeichte, angereichert mit vielen interessanten Einsichten in ein Hobby, das immer weitere Kreise zieht, ist sogar für Nicht-Läufer empfehlenswert. Und für alle, die (endlich!) auch ihren ersten ganzen Marathon angehen wollen, sowieso fast schon Pflichtlektüre.

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