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Haubentaucher des Monats

Haubentaucher des Monats: Der Bienentöter

Außer Rehkitzen, Pandabären sowie jungen Kätzchen und Hündchen sind wohl keine Tiere so populär wie die Bienen. Solange man nicht gerade barfuß auf ein Exemplar der Gattung getreten ist, versteht sich. Recht unpopulär hingegen ist die Spezies österreichischer Politiker  und -innen, zumal solche in regierender Funktion. Kann man das so generell sagen? Man kann. Ein Spezialfall ist der Umweltminister. Nikolaus Berlakovich macht eigentlich in Permanenz den Eindruck, irgendwelchen Lobbys verpflichtet zu sein. Der Eindruck täuscht natürlich, der Mann meint es nur gut, mit der Umwelt und dem Bauernstand und überhaupt. Dass er jüngst gegen ein Verbot von Pestiziden gestimmt hat, die für das Sterben von Bienen verantwortlich gemacht werden, ist also sicher kein Zeichen von Feigheit, sondern ein beeindruckender Beweis seiner Unabhängigkeit. Und dass nun gleichzeitig rote Regierungskollegen bis hinauf zum Kanzler, Grüne und sogar die Rechtsrechten von unzensuriert.at gemeinsam Zeter und Mordio schreien, das immerhin ist dann doch so was wie ein politisches Kunststück. Und weil man in Österreich wegen einer unglücklichen Performance und fehlendem Rückgrat niemals nicht zurücktreten muss, wird auch Niki, der Bienentöter, im Amt bleiben. Die Rehkitze, Pandabären, Kätzchen und Hunde zittern jetzt schon vor seinen nächsten Plänen auf EU-Ebene weit weg vom heimatlichen Bauernhof.

©Bild: haubentaucher.at

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