Julian Barnes: “Fein gehackt und grob gewürfelt. Der Pedant in der Küche”. kiwi paperback 2012.
Julian Barnes ist bekannt für seine Ironie, seinen Humor, seine Vielfältigkeit. Aber dass er kochen kann, ist uns dann doch neu gewesen. “Fein gehackt” ist allerdings nicht wirklich ein Kochbuch, sondern ein Buch über das Kochen. Barnes beschreibt sich selbst als einen, der stets den Rezepten vertraut und der nicht in der Lage ist, zu improvisieren. Kommt das jemandem bekannt vor? Was aber macht man, wenn von einer “mittelgroßen Zwiebel” die Rede ist oder von Salz nach Belieben – oder wenn gar eine wichtige Zutat erst viel weiter unten im Rezept genannt wird und das gesamte Timing zerstört? Barnes schildert seine nicht immer erfolgreichen Versuche mit Selbstironie und mit Kritik an überschätzten Kochbuchautoren und den Missverständnissen, die sie hervorrufen. Ein Lesespaß für Menschen, die sich auch nicht für perfekte Küchenmeister halten.
