Claudia Pescatore: „Salzburg, ein Festspiel“, Verlag Anton Pustet 2024
Dies hier ist bei weitem nicht das erste Salzburg-Buch aus dem Verlag Pustet, aber es ist vielleicht das originellste. In dezentem Leinen-Einband mit handschriftlich anmutenden Notizen bietet die Autorin eine spannende Mischung aus historischen Fakten und einem kuriosen Rundgang. Die Stationen: Der Mirabellgarten, das Hotel Bristol, ein Friedhof, der Max-Reinhardt-Platz, eine Kirche und das Museum der Moderne. Philosophisch-poetisch mit wunderbar verwaschenen Fotos von Annette Rollny und Bernhard Müller. Was hat James Joyce mit Jedermann zu tun? Was wollte Hundertwasser mit seinen Zungenbärten zum Ausdruck bringen? Und wie verhalf der tote Mozart einem Gott zum Revival?
Es ist ein faszinierendes Panoptikum, das die studierte Philosophin, Autorin und Performance-Künstlerin Claudia Pescatore da entwirft. Es ist ein Buch, das alle Menschen mit Salzburg-Bezug gerne immer wieder zur Hand nehmen werden. Nicht nur zur Festivalzeit.