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Roman des Monats

Günter Neuwirth: “Caffè in Triest”, Gmeiner 2022

Der Autor stammt aus Wien und arbeitet in Graz an der TU als Informationsarchitekt (was immer das genau sein mag). Seit annähernd 15 Jahren schreibt er zudem Bücher, die meisten davon im Bereich Krimi angesiedelt.

“Caffè in Triest” ist das zwar auch, eine Geschichte mit einem Kommissar, mit Mord bzw. Totschlag. Aber es ist mehr: Ein stimmungsvolles Buch über den Beginn des 20. Jahrhunderts in der blühenden Kaffee- und Handelsstadt, damals noch Teil der k. u. k. Monarchie, über das nicht immer harmonische Zusammenleben und -arbeiten von Menschen mit italienischen, österreichischen und slowenischen Wurzeln.

Der junge Unternehmer Jure steigt in den Handel mit den begehrten Bohnen ein, verliebt sich in die schöne Elena und bekommt aus beiden Gründen bald massive Probleme mit Dario. Die Sache eskaliert und Inspector Zabini, der ohnehin ein reichlich turbulentes Leben führt, bekommt einiges zu tun.

Günter Neuwirth nimmt sich viel Zeit für die Entwicklung der Story und für jede Menge Details. Man riecht förmlich das Meer und den frischen Kaffee. Man hört die Pferde auf der Rennbahn. Und man zittert mit dem Protagonisten und seiner Geliebten mit. Ein schönes, langes Ferienbuch. Für die Reise nach Triest – und sei es nur in Gedanken…

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