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Musik

Tonträger des Monats

my little tale – of nothing. EP, pumpkin records 2016

Auftakt. Der Steirer Michi Strasser präsentiert auf dieser CD Indie-Rock mit deutlichen Referenzen an Helden wie Sonic Youth, Violent Femmes oder die eine oder andere Seattle-Band. Nach gut 20 Jahren kann man diese Musik allerdings wieder hören, als wäre sie gestern erfunden worden. Strasser kann obendrein Nummern schreiben, die unheimlich eingängig sind und selbst im Büro zur sofortigen Bewegung der Gliedmaßen motivieren. Bestes Beispiel: “Plastic”, Song Nr. 3 auf der EP. Die CD-Präsentation in Wien haben wir leider knapp verpasst, aber es gibt sicher bald die Möglichkeit, “my little tale” live zu erleben. Wir werden darüber berichten, versprochen… www.mylittletale.net/

Bell Etage: fishing for continents, Vinyl/CD EMG 2016

Mitternachtseinlage. Die nächste heimische Band, und sie sollte Haubentaucher-Stammlesern auch durchaus bekannt vorkommen. Mit dabei sind Sänger und Gitarrist Ernst Tiefenthaler (Ernesty International), Theresa Häfele, Fabian Jäger, Josip Pavic und Elmar Schwarzmüller. Der bekannte und auf diesem Kanal auch äußerst beliebte “Ernesty”-Sound wurde diesmal deutlich erweitert durch Funk-Elemente, durch ein treibendes Schlagzeug, Mitte-80er-Gitarren und durch ein Bläserduo (Stephen Mathewson und Thomas Weber). Kraftvoll, treibend, cool. Präsentation am 24. Juni im Wiener fluc. www.belletage.at

Desperate to amuse: Kind of slow, Vinyl pumpkin records 2016 

Sperrstunde. Das desperate Trio aus Graz mit Werner Wohlgemuth, Roswitha Rupp und Tobias Minihofer ist nicht von grundloser Fröhlichkeit infiziert. Der Sound ist der Melancholie verpflichtet, wenn nicht sogar der Depression. Dazu kommt bei den meisten Passagen ein reichlich schaumgebremstes Tempo. Das ist jetzt eher keine Platte, die man bei der Firmenfeier auflegt (außer es hat gerade der Lieblingskollege seine Kündigung bekannt gegeben), die man beim Autofahren hört oder beim DJ im Tanzcafé bestellt. Für Freunde grenzüberschreitender Musik und für Menschen, die auch neben dem Mainstream Entdeckenswertes finden wollen, ist “Kind of slow” aber mit Sicherheit eine gute Wahl.

Timo Maas & James Teej: “Nineteen Hundred And Eighty Five” (Original: Paul McCartney)

Comeback. Zum Abschied noch eine Hammer-Nummer aus der Tanzabteilung. Timo Maas entdeckte 2009 diesen B-Seiten-Track von Altmeister McCartney und brachte soeben diese fette Elektronik-Version heraus. Gibt es als Single und natürlich auch als schräges Video auf Youtube: 

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