Bishi, 4.10.2008, Festivalzentrum, Club 2
Sitar-Headbangen im Hamburger Designkleid.
Klingt seltsam, ist aber Tatsache bei Bishi und wird von ihr in den Pausen auch ausschweifend kommentiert. Eine echte Diva, freilich sehr publikumsnah und selbstironisch. Eine begnadete Selbstdarstellerin, weit entfernt vom gängigen Ethnokitsch.
Die erste Hälfte des Abends mit Bishi war eine eher ruhige Angelegenheit, mit viel Sitar (umgehängt im Stil einer Gitarre) und wenig Beat, was Platz lässt für ihre glasklare, wirklich schöne Stimme. Nach der Pause (Zitat Bishi: „have a drink, smoke a cigarette and have sex“) gehts richtig los mit billigem Beat (einschlägige Musikmagazine nennen so etwas „Electroclash“), etwas Sitar, einer singenden und wild tanzenden Bishi, die fast nie ins Stolpern kommt. Sie entschuldigt sich, dass sie leicht außer Atem ist, aber sie sei ja schließlich nicht Madonna.
Das Publikum ist begeistert und schließlich erlebt Graz eine Weltpremierere: eine Zugabe Bishis. Normalerweise macht sie das nicht, meint ein Herr, der wohl ihr Manager ist, da sich die meisten Leute bei ihren Gigs eher veräppelt fühlen und keinen Bonustrack mehr brauchen, zumal sie eh nicht mehr Songs auf Lager hat.
Ach ja, wer hat eigentlich die Wände im Club 2 gestaltet?
Haubentaucher Gast-Redakteur
AZ
2 Antworten auf „Der inoffizielle Blog zum steirischen herbst / 2“
die wände im club haben – wie auch den rest des festivalzentrums – die architekten von raumlaborberlin gestaltet. und zwar großartig!
das diskutiert ihr beiden am besten mal nach dem hallenfußball 😉