“Legionäre am Ball” von Barbara Liegl und Georg Spitaler. Erschienen bei Braumüller Mai 2008
Die erste systematische Untersuchung von ausländischen Spielern im gesamten österreichischen Profifußball nach ’45, die beiden Autoren haben sich ganz schön was vorgenommen. Trotz strikter Wissenschaftlichkeit ist das Buch im Übrigen nie langweilig. Dafür sorgen schon die Interviews mit Spielern, ihre Geschichten und die Fülle an Fotos, die man so kaum je gesehen hat. Das Buch verfolgt die Migration der Fußballer parallel zur generellen Einwanderung nach Österreich, es setzt sich mit dem Reglement auseinander und es reflektiert über die Positionen der Medien zu den “Legionären”. Dazu gibt es eigens erhobenes statistisches Material und eine Untersuchung über Diskriminierungserfahrungen am Feld und abseits davon. Ein dichtes Buch, das am Ende zeigt: Ohne Legionäre wäre der heimische Profifußball noch weit ärmer als er es ohnehin schon ist. Ein Tipp für Leute, die sich nicht mit Spielerbiographien und Toni-Polster-Klopapiersprüchen zufrieden geben.
2 Antworten auf „Sachbuch des Monats: Legionäre am Ball“
vom haubentaucher sollte es eine print-ausgabe geben. dann hätte man auf dem häusl neben dem polster-wc-papier noch was gscheit’s zu lesen. obgleich die polster-sprüche mitunter nicht einmal so übel sind, (obgleich der “6-millionen-teamtrainer-spruch” wohl krankl geklaut worden ist)außerdem: sie sind auf dem interspar-billig-papier abgedruckt, was durchaus eine trashige pointe ist. so nebenbei, man wischt sich damit eh den a. aus, was ja sinngemäß eh wieder viel sagt …
das geht einfach und kostengünstig:
haubentaucher ausdrucken. und schon hat man eine printausgabe. die einzelnen seiten lassen sich mit einem schnellhefter zu einem eleganten magazin designen.