Vorhang. Wir schreiben das Jahr 2014. In einem Wiener Wirtshaus sehen wir drei gewichtige Funktionäre der Fußball-Bundesliga bei der monatlichen Hauptversammlung.
Herr Karl: Wos sogst ihr? Wird die Vienna heia wieda Masta?
Herr Joseph: Na, diesmal wirds der Sportclub, der is jetz endlich wieda dran!
Herr Ferdl: Aufhörn zum Streiten! (Liest von einem Zettel ab): Nach unserem Regulativ is heuer der Favoritner AC an der Reihe, nächstes Jahr Simmering und dann erst die Vienna. (Legt den Zettel weg:) Wieso miass ma des eigentlich dauernd diskutiern, die Listn is bis zum Jahr 2025 komplett.
Karl: Könnts eich no erinnern, wie die Provinzla a no mitgespielt hobn?
Ferdl: Bist du narrisch, der Dicke da von Sturm und der andere Grazer Verein, jetzt fallt mir der Name net ein.
Joseph: A echte Schand für unsere Liga.
Karl: Apropos Liga. Neulich ruaft mi der Präsident vom FC Ostbahn an und frogt, ob sie a wieda obn mitspieln kennan.
Ferdl: Und was hast gsagt?
Karl: Mei Kontonumma.
Joseph (lacht): Sehr gscheit!
Ferdl: Genial. Durch drei wie immer?
Karl: Sowieso.
Vorhang.
3 Antworten auf „Dramolett der Saison: Der Fußball lebt!“
sehr netter text,
seltsam halt, dass die wiener schuld sind, wenn die grazer nicht wirtschaften können.
hat niemand gesagt, dass (nur) die wiener schuld sind. der text lässt die schuldfrage offen. fakt ist halt: wenn es so weiter geht, werden die wiener bald unter sich sein, so wie in den anfängen der “bundes”-liga bis 1949.
der dank geht an kartnig, roth und co.
den steirischen bundesligafußball erfolgeich umgebracht.