“ICE – UTOPIA”, interaktives Tanzstück von Valentina Moar Die Gletscher schmelzen, das Eis bricht, das Wasser schwillt an. Dieses Szenario bringt Regisseurin und Choreographin Valentina Moar mit zwei Tänzerinnen und einem Tänzer auf die Bühne. Interaktiv heißt nicht, dass das Publikum mit tanzen darf oder soll, sondern dass es Animationen von Paolo Scoppola zu sehen gibt, die auf gewisse Weise mit den Personen und ihren Aktionen interagieren. Die drei winden…
weiterlesenCirque Aital: “Á Ciel Ouvert” Dass im Augarten im Sommer ein Zelt steht, daran hat man sich gewöhnt. Aber dass mit den Wohnwägen rundherum eine Arena gebaut wird, die in ihrer Mitte Bauernhof-Flair “verströmt”, das ist neu bei La Strada. Wer sich nicht auf die Tribünen setzt, sondern direkt bei einem der Wägen kann an diesem Abend übrigens einiges hautnah erleben. Der Franzose Victor Cathala und die Finnin Kati Pikkarainen…
weiterlesenCollectif Sous Le Manteau: “MIKADO, small tales of falling” Drei Frauen. Drei Männer. Ein Stangenwald, verbunden durch Seile und Bänder. Ein mysteriöser Apparat mit rotem Licht, der Befehle in Zettelform ausspuckt. Ein strenger Wächter über das Geschehen. So könnte man sich dem Programm annähern. Oder man beginnt gleich mit der Wirkung auf das Premierenpublikum: Erstaunen ob der Originalität, der Wendigkeit, der Kraft und der Leichtigkeit trotz hochsommerlicher Temperaturen. Das Collectif…
weiterlesenMusikbuch des Monats
Jonas Engelmann: “Der Text ist meine Party. Eine Geschichte der Hamburger Schule”, Ventil Juni 2024 Hamburg ist schon so eine Nummer. Manchen (in Berlin) erscheint die Stadt als viel zu brav, spießig, schnöselig. Dabei kann sie wild und dreckig sein, freiheitsliebend, beschwipst und vor allem: geistreich. Daran ist unter anderem die Hamburger Schule schuld, die ab Ende der 1970er/ Anfang der 1980er ihre ersten Gehversuche machte und sich bald in…
weiterlesenLilly Jagl ist unserer bescheidenen Meinung nach eine zentrale Persönlichkeit in der Grazer Indie-Szene und Sub-Kultur. Sie ist Leiterin der Kulturredaktion und Projektkoordinatorin INDIE-RE 2.0. auf Radio Helsinki, sie ist Mitglied bei den Grrrls und Presse-Verantwortliche beim Elevate Festival. Sie ist Sendungsmacherin, virtuelle und reale Musikerin und: Sie liebt das Radio. Im Podcast erzählt sie, warum die Welt freie Sender braucht, wieso die Umstellung von UKW auf digitale Formate viel…
weiterlesenSteffen Mau: Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt. Berlin: edition suhrkamp 2024 Ach, das waren Zeiten, da gab es für die „neuen Bürger“ (mit dem Gendern hatte man es damals nicht so) aus und in den „neuen Bundesländern“ plötzlich Bananen in Hülle und Fülle. Das Anstehen vor „Kaufhallen“ und das „Was gibt´s heute wo“? waren auch obsolet. Der Trabi wurde durch einen 3er Golf ersetzt. „Sättigungsbeilage“ I und „Sättigungsbeilage“…
weiterlesen„Mir ist lieber Aktivismus, der ein bisschen was von Kunst hat, als Kunst, die sich aktivistisch gibt.“ Christoph Schwarz ist einer der originellsten Filmregisseure dieses Landes. Sparschwein, sein neuester Streifen, ist zugleich sein erster Langfilm. Er liebt das Spiel mit Wahrheitsebenen, er vermengt Kunst mit Aktivismus, verbrennt Geld aus dubioser Herkunft und züchtet Kartoffeln am Kreisverkehr. Er nutzt Cabrios als Kräuterbeete. Und er spielt in seinen Filmen der Einfachheit halber…
weiterlesenIngo Scheel: “Schlussakkord. Wie Musiklegenden für immer verstummten”, Ventil Verlag 2024 Wie viele tragische Tode wurden wohl in der Pop- und Rockmusik schon besungen? Neben der Liebe ist das Verlassenwerden und das abrupte Löffelabgeben eines der Leitmotive der Popkultur. Und das nicht nur im künstlerischen Dasein, sondern auch “im richtigen Leben”. Der Musiker, Autor und Musikjournalist Ingo Scheel schreibt über 30 dieser Fälle, über die viel zu früh Dahingeschiedenen, die…
weiterlesenFestivalbuch des Monats
Claudia Pescatore: “Salzburg, ein Festspiel”, Verlag Anton Pustet 2024 Dies hier ist bei weitem nicht das erste Salzburg-Buch aus dem Verlag Pustet, aber es ist vielleicht das originellste. In dezentem Leinen-Einband mit handschriftlich anmutenden Notizen bietet die Autorin eine spannende Mischung aus historischen Fakten und einem kuriosen Rundgang. Die Stationen: Der Mirabellgarten, das Hotel Bristol, ein Friedhof, der Max-Reinhardt-Platz, eine Kirche und das Museum der Moderne. Philosophisch-poetisch mit wunderbar verwaschenen…
weiterlesenDas war LIDO Tag 1
LIDOSOUNDS am 28. Juni Das Festival in Linz feierte vergangenes Jahr seine Premiere. Und heuer war gleich wieder einiges neu. Der Donnerstag wurde auch schon bespielt, aus dem Zelt bei der zweiten Bühne wurde eine Freiluftfläche (gute Idee!) und das Gewitter blieb zumindest am Freitag aus. Das Lido ist ein Riesending, der Freitag war sehr stark nachgefragt. Nachdem am Eingang Leute Tickets kaufen wollten, gehen wir davon aus, dass es…
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