Wir schreiben Ende Jänner 2007. Dass auf irakischen TV-Bildschirmen die Sendefläche von „al-Zahra“ einen Tag lang schwarz trägt, bleibt dem Rest der Welt verborgen. Zwei Monate später, Ende März, berichtet eine kleine APA-Meldung von den Haubentaucher-würdigen Hintergründen dieser Bildstörung. An besagtem Jännerende legten Experten der im Irak stationierten US-Armee für 24 Stunden die Satellitenübertragung eines heimischen Senders lahm. Die Weltöffentlichkeit hätte das bis heute nicht weiter aufgeregt, hätten die militärischen…
weiterlesenAutor: Haubentaucher
Dünnes Buch des Monats April
„Das Seufzen meiner Mutter“ von Wolfgang Pollanz. Erschienen 2007 im Kitab Verlag.Meistens sind für uns Thirty-somethings ja die Eltern schuld an allem. Sie haben uns nicht zu einem Technik-Studium gezwungen, sonst wären wir heute am Arbeitsmarkt hochbegehrt. Andererseits haben sie uns auch nicht Gitarre spielen lassen, sonst stünden wir jetzt als Rockstar auf den großen Bühnen dieser Welt. Noch weit gravierendere Anschuldigungen gegenüber unseren Ahnen – und das in großer…
weiterlesenCD des Monats April
Neon Bible, von Arcade FireRelease: März 2007 „The Song is not asleep, It’s moving under my feet“. Diese Songzeile ist symptomatisch für die neue Platte der kanadisch-texanischen Band Arcade Fire. Denn ihre Neon Bible versetzt nicht nur das Trommelfell in Schwingung. Unter dem Etikett Indie-Folk-Rock treten acht Musiker zur Missionierung unserer Gehörgänge an. Und mittendrin säuselt der Hohepriester des Pathos, Win Butler: schwer und sehnsuchtsvoll, besessen und unterwürfig, schrill und…
weiterlesenWebtipp des Monats April
Dickes Buch des Monats April
„Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier. Erschienen 2006 als Taschenbuch bei btb.Kann ein unscheinbarer Besserwisser und Langeweiler, wie Lateinprofessor Gregorius einer ist, Held eines spannenden Buches sein? Der Schweizer Schriftsteller und Philosophie-Professor Peter Bieri schrieb unter dem Pseudonym Pascal Mercier einen Roman über einen Mann, der plötzlich alles liegen und stehen lässt, um sich einem geheimnisvollen Autor aus Lissabon zu widmen. Bei der Spurensuche entdeckt Gregorius nicht nur völlig neue…
weiterlesenFilm des Monats April: Adams Äpfel
Regie: Anders Thomas JensenDänemark 2005Das ist keine Komödie. Das ist kein Kinder-Geburtstag. Das ist Adams Äpfel. Schräg, blutig und bitterböse. Ein Landpfarrer, ein Neo-Nazi, eine Trinkerin, ein Triebtäter und ein arabischer Tankstellenräuber sind die Karawane des Grauens. In der pittoresken dänischen Provinz bekehren sie sich als „das Gute“ und „das Böse“ gegenseitig. Dass Regisseur Anders Thomas Jensen neben vielen Auszeichnungen auch den Gabriel, den Kulturpreis der dänischen Pastoren verliehen bekam,…
weiterlesenDramolett der Saison: Der Fußball lebt!
Vorhang. Wir schreiben das Jahr 2014. In einem Wiener Wirtshaus sehen wir drei gewichtige Funktionäre der Fußball-Bundesliga bei der monatlichen Hauptversammlung.Herr Karl: Wos sogst ihr? Wird die Vienna heia wieda Masta?Herr Joseph: Na, diesmal wirds der Sportclub, der is jetz endlich wieda dran!Herr Ferdl: Aufhörn zum Streiten! (Liest von einem Zettel ab): Nach unserem Regulativ is heuer der Favoritner AC an der Reihe, nächstes Jahr Simmering und dann erst die…
weiterlesenDa zittert der Bush
Leider sind beim Protest-Songcontest von FM4 nur Bands aus Ö und D am Start. Denn unser Freund aus Ungarn hätte – vor allem mit diesem Wahnsinns-Video und seiner klaren Botschaft gegen den Krieg im Allgemeinen und für schnelle Sportautos im Besonderen – sicher tolle Siegeschancen. Hier rappt der Bär
weiterlesenLieber Harry! Oder sollten wir sagen: Henry Charles Albert David Mountbatten-Windsor! Wenn wir Prinz wären… Sollen wir dir sagen, was wir dann täten? Den ganzen Tag schlafen, am Abend mit knusprigen kleinen Engländerinnen ausgehen, teure Autos fahren, Papa Charles an den Elefanten-Ohren ziehen, Geld verbraten, Oma ärgern, tonnenweise Roast beef essen, im Restaurant die Zeche prellen, Opa ärgern, mit Bruder Willy kräftig einen drauf machen. Aber eines würden wir sicher…
weiterlesenWebtipp des Monats März: Belauscht!
Das klingt vielleicht bescheuert: User schreiben die schönsten Dialoge auf, die sie im Alltag hören. Und das ganze in verschiedenen Kategorien, zum Beispiel im Kaufmannsladen oder in der U-Bahn. In Wirklichkeit ist belauscht.de eine der lustigsten Seiten, die je aus Deutschland über uns herein gebrochen sind. Lachen ohne Ende, garantiert! Belauscht.de
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