Nicolas Sarkozy: Kein Pardon für Korruption?
Da kann man schon mal ein wenig ins Schwitzen kommen. Ob da nicht auch der eine oder andere heimische Politiker noch etwas nervöser wird? Nach dem israelischen Regierungschef Netanyahu ist nun auch der französische Ex-Präsident Sarkozy vor Gericht gelandet. Und oh la la, er wurde sogar verurteilt (noch nicht rechtskräftig). Vorgeworfen wurden ihm Bestechung und der Versuch, auf die Justiz einzuwirken und Ermittlungsergebnisse vorab zu bekommen. Den Schuldspruch (immerhin drei Jahre, davon zwei unbedingt) kommentierte Monsieur mit: „Skandalös!“
Auch wenn der Mann, den viele für einen Hoffnungsträger Frankreichs hielten, wohl letztlich nicht hinter Gittern landen wird, eines wird klar: Die Justiz in vielen Ländern wird selbstbewusster und ermittelt auch dann, wenn es gegen politische und wirtschaftliche Eliten geht. In Österreich lief das ja meist so ab: Man mauert. Tritt zurück, wenn es extrem brenzlig wird. Aber passieren tut nichts. Im Gegenteil: Man verschleppt Ermittlungen und Prozesse, hält sich selbst für „zu schön“ und alle anderen nur für „neidig“.
Jetzt sieht es fast so aus, als ob da in den Gerichten und Staatsanwaltschaften eine neue Ära anbricht. Mindestens einer Regierungspartei in Österreich scheint das nicht besonders zu gefallen…
Quelle: ORF
Foto: von Yeti-vert – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org