Der gute liebe und leicht drollige Kim Jong-un mal wieder. Sieht aus wie ein putziger Polit-Panda, ist aber doch eher ein böses Kerlchen. Mit seinem Kurzzeit-Freund Donald gehört er außerdem mit Sicherheit zu den Haubentauchern des Jahrzehnts. Auch in diesem Dezember erfreut er die Weltöffentlichkeit wieder mit einer Spezial-Aktion. Wie fast alle Dikatoren der Geschichte hat er sich eine neue Stadt ausgedacht. Samjiyon ist zwar nicht am Reißbrett entstanden, aber der wunderbare Kim hat die Stadt mit ungeheurem Aufwand renoviert und zum „besten Menschenparadies der Welt“ erklären lassen.
Die Arbeit wurde laut Internetportal Vice mit Hilfe von „freiwilligen“, also unbezahlten „Helfern“ erbracht, die man anderswo auch als Sklaven bezeichnen würde. In Samjiyon kann man nicht nur durch die grandiose Architekturkulisse bummeln und die einzigartige Atmosphäre des nordkoreanischen Nordens genießen, man kann auch laut einem deutschen Wintersport-Portal mit 2 Liften knappe 2 Kilometer Skipiste in Angriff nehmen. Da vergisst man dann schnell einmal, dass im Land regelmäßig Raketentests stattfinden und in vielen Teilen bittere Armut herrscht. Danke Kim Jong-un, das jubelnde Volk wird Dir das nie vergessen!
PS: Wer das Reuters-Twitter-Video zur Aktion ansieht, fühlt sich an gruselige Zeiten erinnert.
Quelle: ORF.at
Foto: Blue House (Republic of Korea) [KOGL Type 1 (KOGL)]