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Cirque Noel / 1

Gravity & Other Myths: „Backbone“

Die australische Kompagnie wusste bereits im vergangenen Winter in Graz voll und ganz zu überzeugen. Ihr neues Stück zeigt die Stärken der 10 Artistinnen und Artisten, vermengt sie mit mitreißender Musik. Die Choreographie und Dramaturgie von „Backbone“ setzt weniger auf spektakuläre Einzelszenen, sondern bietet ein komplexes, sensibles, sich entwickelndes Stück. Das Schöne daran: Die Schwerkraft wird tatsächlich ad absurdum geführt.

Menschentürme bauen sich auf und fallen ineinander zusammen, fantastische Überschläge werden in Serie fabriziert, gekrönt von einer Beweglichkeit, die ihresgleichen sucht. Reduziert auf das Wesentlichste – und das ist im Neuen Zirkus eben der menschliche Körper. Dazu kommen große Steine, einer davon wird bald der neben uns sitzenden Besucherin zur temporären Betreuung überlassen. Die Szene, als die Akteurin auf der Bühne sich während ihrer akrobatischen Übungen auf die durch einen Spot angeleuchtete Dame im Publikum fokussiert, hat etwas von der Log Lady aus Twin Peaks. Erde wird aufgestreut. Blechkübel werden zu Helmen. Die Truppe präsentiert sich bei ihrem zweiten Gastspiel noch vielfältiger, harmonisch bis hin zu einer sekundengenauen Abstimmung. So endet der Auftakt des heurigen Cirque Noel im Orpheum mit großem Applaus bis hin zu Standing Ovations. Zu sehen ist „Backbone“ bis 6. Jänner 2019. Empfohlen für Groß und Klein, Jung und Alt. Tickets und Infos unter www.cirque-noel.at

Foto: Cirque Noel 18 Gravity & Other-Myths © Carnival-Cinema

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