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Haubentaucher des Monats

Haubentaucher(in) des Monats: Karoline Edtstadler

Karoline Edtstadler: Manche Probleme lassen sich nicht weglächeln.

“Bitte wer?”, werden sich wohl manche nun fragen. Frau Edtstadler ist Staatssekretärin im Innenministerium und soll daher wohl ein wenig auf den seltsamen Herrn Kickl aufpassen.

Was sie statt dessen macht: Sie versucht das lächelnde Gesicht einer Regierung zu sein, die von einer Pleiten-, Pech- und Pannen-Show zur nächsten stolpert. Und gerade deshalb hat es weder die Putin-Freundin aus dem Außenministerium diesmal zur Haubentaucherin geschafft noch der witzelnde Möchtegern-Kanzler, der es nicht mag, wenn sich Asylwerber zu integrieren versuchen.

Zur Sache: Die Staatssekretärin inszeniert sich auf ihren “rein privaten” Social Media Accounts als aufgeschlossene Zuhörerin, die mal da und mal dort auftaucht, immer im perfekt sitzenden Kostüm, nachdenklich, freundlich. Das geht fast immer gut, bringt Likes da wie dort. Vielleicht bringt es sogar eines Tages Wählerstimmen, aber dazu müsste man dann vielleicht doch an flächendeckender Bekanntheit arbeiten.

Am 6. August allerdings hätte es Frau Staatssekretärin fast zu internationalen Schlagzeilen geschafft: In oranger Warnweste posierte sie (natürlich wieder lächelnd) am Rande der Westautobahn. Grund für die ungewöhnliche Aktion: Es gibt dort neue Hinweisschilder auf das KZ Mauthausen. Das musste natürlich sofort mit ein paar hashtags auf Facebook, Twitter und sonst wo gepostet werden. Die Aufregung war dann aber doch recht anders als gedacht.

Kritiker warfen Edtstadler vor, den historischen Hintergrund nicht eine Sekunde bedacht zu haben und statt dessen gnadenlose Eigen-PR zu betreiben. Das Posting verschwand sehr rasch – wir werden es aus rechtlichen Gründen hier auch nicht veröffentlichen. Aber um zu sehen, wie sich die heimische Regierung 2018 selbst zu vermarkten versucht, reicht auch ein Blick auf Frau Edtstadlers Instagram Account. Selbst ohne KZ-Warnwestenfotos irgendwie #spooky

Symbolbild: Unicode Smileys

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