Karl-Heinz Grasser: Unmutsverschuldung im wiederholten Falle
Der stets prachtvoll geföhnte Ex-Minister, der sich durch seine Eitelkeit und seine Vorliebe zu seltsamen Freundschaftsbeziehungen selbst aus dem politischen Rennen genommen hat, macht dieser Tage wieder einmal Schlagzeilen. Sich gerne lautstark über die Justiz beschwerend, dabei aber mit seinem Anwalt sämtliche Finessen des Rechtsstaats ausnutzend, landet Grasser in der Causa Buwog demnächst vor dem Kadi. Was ihn aber in diesem Monat zum Haubentaucher qualifiziert, ist ein Interview mit dem Qualitätsmedium Österreich. Da steht dann auch gleich einmal im Einleitungstext, dass es keinen Zeugen und keine Beweise gäbe in den Anklagepapieren. Der Höhepunkt der Jammerorgie ist aber eine Wahlempfehlung Grassers, die an Überflüssigkeit kaum zu überbieten ist. Er werde natürlich Norbert Hofer wählen, denn dieser „hat das bessere Alter und scheint das Amt lebendiger interpretieren zu wollen.“ Vermutlich wird sich der mit dieser prominenten Stimme Beschenkte schön bedanken. Und wir anderen WählerInnen wünschen uns von Grasser eigentlich nur eines: Stille Tage in Kitzbühel.
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Symbolbild: www.khg-das-spiel.at, zum Rechtsstreit rund um den Namen: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Grasser