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herbstblog 3 / 2014: Dreiecksbeziehung

Benjamin Verdonck: notallwhowanderarelost 


















Der Belgier Benjamin Verdonck ist ein seltsamer Geselle. Kopflos, als wandelnder Kleiderhaken, beginnt er seinen Auftritt. Dann baut er wider alle Schwerkraft eine Konstruktion aus einem Sessel, Coladosen und einem Fußball. Ehe er zum eigentlichen Stück im Stück kommt. Er zieht an einer Holzkonstruktion Schnüre und zaubert so ein ebenso eigenartiges wie auch einzigartiges Dreieck-Theater in den Festsaal des Schlosses in Wildon. Mit kleinen Abänderungen der Bewegungen und ein paar Spruchtafeln, die von der Decke der Konstruktion herabgelassen werden, erzählt er eine auf das Äußerste reduzierte Geschichte, die wohl jeder im Publikum auf seine ganz spezielle Weise erfasst. Am Ende dreht der Akteur sich selbst im Kreis – und auch dieses Bild bleibt voller Interpretationsspielräume – wie eigentlich der kurze, in seiner Einfachheit überzeugende Theaterabend in seiner Gänze. 

© Foto: Kurt Van der Elst / steirischer herbst

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