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Julia Pierson: Schlechter Service, gar nicht “Secret”

Gestern war es dann zuviel. Die Leiterin des Secret Service musste zurücktreten, nachdem bekannt geworden war, dass es überraschend leicht ist, mit einem Messer durch so gut wie alle Sicherheitsschranken des Weißen Hauses zu gelangen, wenn man nur schnell genug laufen kann. Von gemeinsamen spontanen Aufzugsfahrten mit dem Präsidenten der USA ganz zu schweigen. Der angeblich mächtigste Mann der Welt ist für Autogrammstunden also auch außerhalb der Geschäftszeiten jederzeit erreichbar. Natürlich ist die oberste Ordnungswächterin Mrs. Pierson an dem ganzen Schlamassel nicht (alleine) schuld, aber so ist es halt im Geheimdienstleben: Was man nicht gründlich genug unter den Teppich kehren kann, darüber stolpert man früher oder später. Man darf natürlich auch darüber spekulieren, ob hier ein eingeschworener Männerverein vielleicht mehr oder weniger elegant seine ungeliebte Chefin abservierte. Dem Rest der Welt bleibt nur die Hoffnung, die US-Überwachung möge in anderen Ländern besser funktionieren als zuhause.

Quelle: ORF
Foto: Bitte nicht stören, © haubentaucher.at

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