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Interview des Monats: Alois Gstöttner

Der Haubentaucher sprach mit Alois Gstöttner, Autor und Fotograf von Gooool do Brasil

Haubentaucher: Alois, die Grazer kennen dich als Grafiker, die Wiener als Macher des Fußballmagazins »Null Acht«, aber wieso Brasilien?
Alois Gstöttner: Die letzte Ausgabe von »Null Acht« hatte einen Brasilien-Schwerpunkt. Das war damals, um den Jahreswechsel 2008 / 2009, auch mein erster Besuch in Brasilien. Eins führte zum anderen: Die Liebe (zu Futebol), die Lust (auf ein Buchprojekt) und die relativ neue Leidenschaft für Fotografie.
 
Haubentaucher: Wie oft warst du jetzt schon dort und wo wird der schönste Fußball gespielt?

Gstöttner: Fünfmal in den letzten vier Jahren. In der Regel drei oder zwei Monate. Schöner Fußball? In Erinnerung blieben mir die Spiele, die dramaturgisch interessant waren, egal in welcher Liga und mit welcher Qualität. Das Comeback-Tor von Ronaldo nach 419 Tagen verletzungsbedingter Pause gegen den Lokalrivalen Palmeiras. http://youtu.be/Gsn6j7jlmIE?t=3m40s und http://youtu.be/Gsn6j7jlmIE?t=5m25s. Unerreicht.

Haubentaucher: Warum braucht man dein Buch, um die WM besser zu verstehen?
Gstöttner: Über die WM erfährt man nicht wahnsinnig viel im Buch. Aber wer etwas über das Land und dessen Kultur, Geschichte und Leidenschaft zu Futebol erfahren will, der wäre hier richtig …
 
Haubentaucher: Langweilige Schlussfrage: Wer wird Weltmeister?
Gstöttner: Langweilige Antwort: Brasilien. Obwohl natürlich eine tragische Niederlage im Finale journalistischer spannender wäre. Aus der Niederlage 1950 gegen das kleine Nachbarland Uruguay ist ja quasi ein eigenes Literatur-Genre entstanden.
 
© Foto: Alois Gstöttner, Club Bellevue

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