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Haubentaucher des Monats

Haubentaucher des Monats: Schwimmverband, österreichischer

Das Leben eines hiesigen Schwimmfunktionärs ist hart und beschwerlich. Man reist von Event zu Event, hat jede Menge zu feiern (nicht notwendigerweise sportliche Erfolge) und dann ist man natürlich erschöpft und ermattet und wird dann auch noch blöd von der Seite angemault. Selbst wenn wir durchaus verstehen, dass sich niemand gern attackieren lässt (verbal oder sonst wie), so müssen wir uns über die hohen Herren des Schwimmverbands doch reichlich wundern.

Was bringt es, den derzeit erfolgreichsten heimischen Schwimmer für fast ein Jahr von Wettkämpfen auszusperren? Wäre eine empfindliche Geldstrafe nicht wesentlich sinnvoller gewesen? Oder zum Beispiel die Androhung: „Beim nächsten Turnier schläfst du im Zimmer vom Markus!“ Ein Berufsverbot für jemanden, der sich einfach mal kräftig aufgeregt hat, kann jedenfalls nur Leuten einfallen, die keine natürliche Autorität haben. Und deswegen als Funktionär ohnehin fehl am Platze sind. In diesem Sinne: Schönes Abtauchen, die Herren!

©Foto: Haubentaucher.at – Entendesigner unbekannt.

2 Antworten auf „Haubentaucher des Monats: Schwimmverband, österreichischer“

erläuterungen für nichtsportler 🙂
im amateurverbandsleben ist es nicht möglich, "geldstrafen" auszuteilen, v.a. weil sie auch nicht eintreibbar sind.

das einzige druckmittel eines sportsverbandes sind: ausschluss, nichtbeschickung, streichung von förderungen, trainerentzug, aussperrung von trainingsstätten.

es wäre natürlich auch ganz anders gegangen:
– klärung / mediation vor dem olympischen kommittee
– mediation vor dem sportministeriellen subventionsgeber
– mediation vor einem internen schiedsgericht unter teilnahme seiner schwester (und ausschluß seines vaters :-))

uswusw.

aber in sprtverbänden ist es nun mal so,
dass der (fast) einzige lohn der funktis das trittbrettfahren zu internationalen wettkämpfen auf verbands- oder ÖOC-kosten ist…
wer will da schon was wissen von moderner konfliktlösung?

fritz köhler

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