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Buch des Monats

Autobiographie des Monats: Austrofred

Austrofred: Alpenkönig und Menschenfreund. Kürbis Verlag 2006.

Also wir haben es ja schon vor zwei Wochen angedeutet: das Buch vom Austrofred, dem oberösterreichischen Freddy-Mercury-Impersonator ist große Klasse. Zum Beispiel weil es gut lektoriert und von verständiger Hand nachbearbeitet ist, das muss man hier und jetzt einmal hervorheben. Das Werk bietet alles, was man sich erwartet – außer und das ist ein schwerer Fehler: es knüpft wenig bis gar nicht an das musikalische Schaffen von Austrofred an.

Keine beigelegte Mini-CD. Ja noch nicht einmal ein paar abgedruckte Songtexte. Da wär mehr drin gewesen. Aber vom Literarischen her: 1A. Kaum bis gar nicht zwangsoriginell, liebevoll statt krampfhaft ironisch. Immer wieder lustig.

Die Sprache ist eigenständig und vermeidet geschickt das Wolf-Haas-Syndrom. Wenn Austrofred über seine umjubelten Shows an düsteren Plätzen wie dem Wiener Flex erzählt, fühlt sich der Leser plötzlich mitten im Saal, mit dem Bierbecher in der Hand und feuchten Augerln, weil der Fred gerade einen seiner Lieblingssongs anstimmt.

Und sollte es so sein, dass Sie geschätzte Leserin respektive werter Leser, noch nie etwas von diesem Austrofred gehört haben – weil Sie z.B. eher zur styriarte-Klientel gehören – dann zahlt es sich erst recht aus, das Buch zu kaufen. Nie zuvor war eine Mischung aus Muckenstruntz & Bamschabl, Helge Schneider und Tohuwabohu in so kompaktem Format zu haben. Mehr über den Herrn Austrofred finden Sie logischerweise auf seiner Website

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