The Wrestler. Darren Aronofsky, 2008 Obwohl sich der Haubentaucher normalerweise als Sprachrohr des Kleinen und Leisen sieht, möchten wir diesen Monat einen preisgekrönten Film in Starbesetzung empfehlen. Warum? Ganz einfach. Weil sich das „The Wrestler“, als einer der schönsten Filme des Jahres, schwer verdient hat. Regisseur Darren Aronofsky hat das Drama um den alternden Wrestler Randy The Ram ohne Effekte, ohne Schickschnack und ohne Oscargeheische in Szene gesetzt. Was übrig…
weiterlesenDuo des Monats November
Flight of the Conchords. Bret McKenzie und Jemaine Clement sind zwei charmant gewitzte Herren aus Neuseeland. Trotz seiner Jugend ist das Duo namens „Flight of the Conchords“ bereits einen Grammy, eine eigene BBC Radio- und eine amerikanische TV-Serie schwer. Mit Worten ist die musikalische 2-Gitarren-2-Mann-Performance kaum zu fassen. Ihre ironische Selbstbeschreibung versucht es dennoch auf den Punkt zu bringen: „Formerly New Zealand’s fourth most popular guitar-based digi-bongo acapella-rap-funk-comedy folk duo“.…
weiterlesenHaltet unsere Alpen rein!
Tausende und abertausende Bücher und enorm viel Andrang. Prominenz von Mario Adorf bis Ulrich Wickert. Soll noch einer sagen, es gäbe keinen Markt mehr für gedruckte Werke. Der Haubentaucher entdeckte jedenfalls das teuerste Buch auf der Messe (Kostenpunkt rund 9.900 Euro inkl. Diamanten) und den bei der deutschen Jugend beliebtesten Star (nein, das ist nicht Bushido).
weiterlesenNature Theater of OklahomaPoetics: A Ballet Brut Also Tanztheater, das kann ja ganz schön anstrengend sein. Aber nicht an diesem Abend, nicht mit dem Nature Theater of Oklahoma. Im Gegenteil, dieses Ballett ist hintergründig, komisch, soziologisch und es zeigt das Grazer Schauspielhaus in einer gänzlich neuen Perspektive. Der menschlichen Gestik wird ein Denkmal gesetzt, das Warten, das Interagieren, das Tanzen war noch nie im Theater so greifbar und begreifbar wie…
weiterlesenBishi, 4.10.2008, Festivalzentrum, Club 2Sitar-Headbangen im Hamburger Designkleid. Klingt seltsam, ist aber Tatsache bei Bishi und wird von ihr in den Pausen auch ausschweifend kommentiert. Eine echte Diva, freilich sehr publikumsnah und selbstironisch. Eine begnadete Selbstdarstellerin, weit entfernt vom gängigen Ethnokitsch.Die erste Hälfte des Abends mit Bishi war eine eher ruhige Angelegenheit, mit viel Sitar (umgehängt im Stil einer Gitarre) und wenig Beat, was Platz lässt für ihre glasklare, wirklich…
weiterlesenNach dem großen Erfolg unseres kleinen regionale-Blogs nun ein selbiger zum steirischen herbst 2008.Tag 1: Die Eröffnung. Früher oft ein lähmender Geredeschuppen, heuer ganz offen als Bad in der Menge tituliert. Das Foyer der Helmut-List-Halle wandelte sich zu einer Topfpflanzenausstellung, die große Halle wurde durch ein Wasserbecken zweigeteilt. Wer zum Buffet wollte, musste sich mit einem Seil ans andere Ufer schwingen. Und dort herrschte Selbstbedienung, auch bei den Getränken, die…
weiterlesenWladimir Putin, mutterloses Waisenkind. Interessant ist zu allererst einmal die Tatsache, dass Herr Putin eine Mutter hat. Zumindest lebt sie, mehreren Berichten zufolge, im georgischen Metechi. Und das obwohl er in seiner eigenen Biographie behauptet, Mama Putin wäre 1998 in St. Petersburg gestorben. Dass eine nicht russische Abstammung für eine Karriere beim Geheimdienst und im Kreml nicht unbedingt förderlich gewesen wäre, liegt auf der Hand. Die Geschichtsfälschung für den Ex-Agenten…
weiterlesenFrontman des Monats
Fred Knittle „Fix you“. Sie rocken, sie rollen und sie sind allesamt über 73 Jahre alt. Der Young @ Heart Chorus aus Massachusetts bringt mit seinen Mitgliedern Songs von Lou Reed, Radiohead, The Clash oder Guns’n’Roses auf die Bühne. Nach eigener Aussage wählen sie nur Stücke aus, deren Texte ebenso schöne wie wichtige Geschichten erzählen. Seit 1982 besteht das Projekt, 100 Mitglieder hatte der Chor seither insgesamt, getourt wurde durch…
weiterlesenKrimi des Monats Oktober
Martin G. Wanko: „Bregenzer Blutspiele“ Im zweiten Teil von Wankos Vorarlberg-Verbrecherserie rund um den alternden Bullen Glamser gerät der Held selbst in ziemlich gravierende Kalamitäten. Der „Funbomber“ sorgt für Terror in Bregenz und Umgebung, selbst die Festspiele sind in Gefahr. Sehr aus dem Leben gegriffen, ohne in eine Wolf-Haas-Kunstsprache zu verfallen, beschreibt dieser Krimi den Alltag eines bestenfalls routinierten Kriminalisten, der eigentlich am liebsten in Ruhe Fußball schauen würde, statt…
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