Good Wilson. Vier Herren in mehr oder minder gelben Hemden und mehr oder minder orangen Jacken. Und Volleybällen zwischen den Köpfen. Good Wilson, das ist neu. Gitarrenpop mit Anspruch und leichter Katerstimmung. So geht es auch in der Debut-Single um Versumpfen im trauten Eigenheim und den Wunsch nach etwas mehr Liebe im Leben. Good Wilson, das sind Günther Paulitsch, Alex Connaughton, Mario Fartacek und Julian Pieber. Man kennt sie, so man sie kennt, von Bands wie Mynth, Polkov oder Shaun Berkovits. Der Haubentaucher hat die Herrschaften zum elektronischen Interview gebeten.
Auf FB steht Heimatstadt Graz/Wien. Wer ist von wo?
Derzeit ist es noch 50/50. Alex und ich (Günther) sind in Graz und Julian und Mario sind in Wien. Allerdings wird sich das im Sommer, Anfang Herbst, auch ändern, da ich nach Wien ziehe.
Wie lief der Turnunterricht? Ihr habt ja anscheinend ein Faible für Volleyball und diese Pferde vom Bodenturnen entwickelt.
Turnunterricht war bei uns grundsätzlich von „Wedgies“ und als Letzter ausgewählt werden, geprägt. Beim Völkerball spielen haben wir gelernt, wie man einen Ball am besten ins Gesicht bekommt. Warum da jetzt auf einmal Turnböcke und so rumstehen, müsst ihr den Regisseur Rupert Höller fragen.
Was unterscheidet Good Wilson von Polkov? Und ist das jetzt das Ende für alle anderen Projekte oder was läuft daneben weiter?
Eine ganze Menge. Es ist eine andere Besetzung, andere Musiker, andere Songwriter, andere Einflüsse, andere Geschmäcker… Worin es sich am wenigsten unterscheidet, ist vielleicht das Prinzip, wie man Songs erarbeitet. Es gibt meistens jemanden, der einen Song im Grundgerüst mit in die Probe bringt. Arrangiert wird das meiste dennoch gemeinsam im Proberaum. Außer es gibt ganz spezifische Vorstellungen, wie z.B. Melodien. Ich find es wichtig, dass es nach einer Band klingt und tatsächlich eine Band ist, bei der das Herzblut jeglicher Mitglieder mit einfließt. Und nein, es bedeutet natürlich nicht das Aus für andere Projekte. Die Musik in all ihren Facetten ist so unglaublich vielseitig. Warum immer nur Äpfel essen, wenn es dry-aged Ribeye Steak gibt? Gleichzeitig befruchtet und inspiriert man sich in und durch andere Projekte. Ich denke, jeder versucht sein bestes in jedem Projekt zu geben. Das wesentlichste ist Time-Management und Einteilungssache. Das ist allerdings nur meine Meinung – ich kann mir vorstellen, dass etliche Musiker das anders sehen, was natürlich auch total ok ist.
Woher der Bandname?
Zufälliger könnte es gar nicht sein. Hauptsächlich, weil der Name nice klingt!
Was sind die nächsten Ziele?
Wir spielen am 28.7. beim Musikfestival „Dawn“ in Salzburg und am 28.9. am „Waves“ in Wien. Spätestens im Herbst werden wir eine neue Single veröffentlichen – kann durchaus sein, dass sie schon früher kommt. Und im Frühjahr 2020 steht das Debütalbum am Plan.
Wie würdet ihr eure Musik einem Ö3-Moderator beschreiben?
Ich finds sehr schwer eigene Musik zu beschreiben – eine schöne Beschreibung, die wir wegen unserer Single „Walk The Talk“ bekommen haben war: „Its like a more alt-country Fleetwood Mac“. So hat es zumindest James Curran, der Head of Music von Absolut Radio, beschrieben.
Danke und viel Erfolg mit „Walk The Talk“!
Und für euch Leser*innen da draußen hier noch das Bewegtbild zum Text: