Kategorien
Diverses

Theater des Monats

“Samys Abenteuer /Teil 1: Fred vom Jupiter” von Martin G. Wanko und Stefan Zinke

Samy (Christian Krall) kommt zu spät zum Beziehungstagsabendessen. Schließlich musste er gegen das Murkraftwerk demonstrieren. Seine Freundin (Laura Koch) ist sauer und im Zuge der anschließenden Streitigkeiten gerät Samy in ein Zeitloch und schwuppsdiwupp: 38 Jahre retour landet er anno 1981.

Der GAK wird demnächst österreichischer Cupsieger gegen die violetten Salzburger (wie sollte es beim deklarierten Roten Wanko auch anders sein), Falco steht knapp vor dem internationalen Durchbruch, Kreisky gibt die Richtung vor und Bob Marley wird demnächst sterben.

Samy hat nun ein paar Probleme. Sein Mobiltelefon hat keinen Empfang und er sitzt in einer fremden Wohnung, die doch gerade noch seine eigene war. Aber immerhin gibt es hier zwei charmante Studentinnen. Sandra (Susanna Arlt) verliebt sich prompt in ihn. Rebecca (Tamara Belic) ist eher an der wissenschaftlichen Facette der Begegnung mit der Zukunft interessiert. Und dann ist da noch Joe, der dringend seine Diplomarbeit fertig machen sollte, um dann endlich bei der GVB (heute Graz Linien oder so) “Karriere” zu machen.

Samy nennt sich in der Folge abwechselnd Fred vom Jupiter (unvergessen der Song und das superschräge Video von Andreas Dorau) und Falco (auch unvergessen). Des zuletzt Genannten Hits versucht das Schlitzohr aus der Zukunft vorweg zu nehmen, um damit groß durchzustarten. Alle paar Minuten kommt dann der brillante Alexander Kropsch ins Spiel. Einmal als leicht vertrottelter Polizist, einmal als Bürgermeister in spe und am Ende sogar als echter Hans Hölzel. Und mit diesem reist Samy zum Finale wieder retour in die Gegenwart.

Der Grazer Wanko und der deutsche Autor Zinke haben ein turbulentes, komisches und immer wieder überraschendes Stück geschrieben, das von Alfred Haidacher und seinem Team sehr gelungen in Szene gesetzt wird. Das TiK zeigt, dass man zwar immer noch im Keller auftritt, aber mittlerweile ein Level erreicht hat, das professionellen Ansprüchen genügt. Das gilt auch und besonders für das junge Ensemble, das nach der Premiere zurecht viel gelobt wurde.

Dies soll der Komödie erster Teil von dreien sein, wenn man Insidern Glauben schenkt. Die Zeit-Geschichte zum Lachen gibt es nach der heutigen Premiere noch 13-mal zu sehen und zwar im Zeitraum 10. 4. bis 10. 5. Termine, Karten und dergleichen unter tik-graz.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert