„Es gibt Neider und es gibt Menschen, die drängen dich wegen der Musik und der Tracht ins rechte Eck.“ So äußerte sich Herr Gabalier kürzlich im streichelweichen Interview in der Wochenpostille „Der Grazer“.
Allerdings: Er irrt damit gewaltig. Lederhosen tragen andere auch, das Herz und die Heimat preisen auch andere an. Im rechtsrechten Schmollwinkel gleich neben Felix „Bulle“ Baumgartner steht der Grazer, der sich so gerne ländlich gibt, wegen der zumindest zweifelhaften Symbole, die er wohl sehr bewusst einsetzt – etwa auf dem einen oder anderen CD-Cover und Plakat – und wegen seiner grenzwertigen Texte, zuletzt mit einer Huldigung auf das Scheitelknien. Es sollte einem früheren Jus-Studenten klar sein, dass damit Gewalt an Kindern verbunden war und keine süße Heimatidylle. Und: Es wird Zeit, dass auch steirische Medien ein klein wenig kritischer nachfragen und nicht jeden Schmonzes von Gabalier begeistert abdrucken. Oder ihn überhaupt ein bisserl weniger vorkommen lassen. Das wär uns sogar noch lieber.
Bild: Originaltext von Andreas Gabalier.
Quelle: Florian Klenk auf Twitter