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Bilder- und Backbuch des Monats September

Josef Zauner: „Das große k.u.k. Mehlspeisenbuch. Die besten Rezepte vom berühmten Zuckerbäcker aus Bad Ischl“. Servus / Benevento Publishing 2017

„Mmmmm, Bienenstich, mmmmmm, schau dir den Topfenstrudel an…“ – wer solche Geräusche aus dem Wohnzimmer vernimmt, der kann vermuten: Die liebe Frau hat das Prachtbuch von Josef Zauner entdeckt, das auf dem Rezensionsstapel zuoberst liegt. Die Fotografie von Thomas Apolt ist Weltklasse – und das ist bei einem Buch aus dieser Sparte ja nicht gerade nebensächlich. Als ein Beispiel unter vielen sei der Rehrücken genannt, der von oben abgelichtet, fast etwas Futuristisches-Architektonisches an sich hat.

Es läuft einem beim Betrachten das Wasser im Mund zusammen und womöglich nimmt man schon bei der Lektüre ein bisserl zu. Die Klassiker aus dem Hause Zauner sind ebenso zu finden wie Lebkuchen, wunderschöne Nikoläuse, der weltberühmte Gugelhupf, den Schauspielerin Schratt in Ischl einst dem Kaiser brachte, aber auch selten Gesehenes wie Brombeerdatschi mit Pistazienstreusel oder eine Cassistorte. Nicht nur Üppigkeiten aller Art kommen hier mit Wort und Bild vor, auch Leichteres wie Parfaits oder Eclairs. Generell hat Zauner die Rezepte etwas luftig-leichter gemacht und damit den Wünschen heutiger Schleckermäulchen angepasst. Wenn jetzt die Gelatine auch noch mit Alternativen versehen wird, sind dann sogar die veganen Bäcker/innen restlos zufrieden.

Für alle, die die wechselvolle Geschichte der Zauners noch nicht so gut kennen, gibt es zu Beginn ein ausführliches Vorwort, dessen Inhalte Zauner-Fans anderswo allerdings auch schon gelesen haben könnten. Alle, die es eilig haben, werden das Register zu schätzen wissen, das am Ende noch einmal alle Köstlichkeiten auflistet. Fazit: Ein zuckersüßes Meisterwerk.

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