Draußen, westlich vom Tellerrand strudelt sich der böse Großkapitalist ab, um gegen die eher noch bösere Faschistin doch noch die Wahlen zu gewinnen. Die ganz Linken überlegen angeblich die ganz Rechte zu wählen. Wie heißt es so schön: “Nur die allerdümmsten Kälber…”
Bei uns herinnen auf der Insel der Unseligen hingegen haben die Roten und Schwarzen freilich Wichtigeres zu tun, als über das eigene Land, den Kontinent Europa oder gar den Rest der Welt nachzudenken. Zuerst veröffentlicht die Arbeiterkammer ein Video, das Unternehmer als egoistische Monster zeigt – und vergisst dabei, dass viele der “neuen” Selbstständigen und Kleinunternehmer/innen eigentlich zu ihrer Klientel gehören würden. Ausgebeutet nicht mehr vom bösen Chef, sondern von den Gesetzmäßigkeiten des “Marktes”, der in manchen Branchen Leute zu Firmengründern macht, die dies nie wollten.
Es gäbe so viel zu tun, für eine “Kammer”, die ihre Aufgabe ernst meint. Zum Beispiel aktiv werden gegen Lohndumping, Ausnutzung von PraktikantInnen, Altersarbeitlosigkeit etc. etc.
Als wäre das Video der AK nicht schon lächerlich genug, legt die ÖVP nach. In einer Kampfbroschüre wird dem Koalitionspartner unterstellt, eine “Verbotspartei” zu sein (selbiges sagt man in Graz eher über den konservativen Bürgermeister) und gemeinsam mit den Grünen den Kommunismus wieder salonfähig machen zu wollen. Man muss schon den geistigen Horizont von Amon und Lopatka haben, um das irgendwie sinnvoll finden zu können. Wie wäre es, wenn die Herren (und Damen?) Koalitonäre wieder das tun, wofür sie gewählt wurden. Probleme lösen statt welche herbei zu phantasieren…
Symbolbild aus der Zwischenkriegszeit. Bildquelle: http://bildnerische-erziehung.blogspot.co.at
