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Buch des Monats

Bücher des Monats Juli

Wolfgang Pollanz: “Die Undankbarkeit der Kinder”, edition keiper 2014

Vorbemerkung der Redaktion: Bedingt durch ein editoriales Naheverhältnis zwischen dem Haubentaucher-Herausgeber und dem zu besprechenden Autor Pollanz kam uns folgende Idee: Warum nicht eines der angeblich undankbaren Kinder das Buch besprechen lassen. So kam die älteste Tochter des Haubentaucher-Chefredakteurs zum Handkuss. Hier ihre Besprechung.

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„Die Undankbarkeit der Kinder“, verfasst von Wolfgang Pollanz, besteht aus insgesamt zwölf Kurzgeschichten. Es geht hauptsächlich um die frühen Jahre des Erzählers, von denen er detailreich, manchmal mit Ironie, manchmal mit Nostalgie berichtet. Erinnerungen an früher wechseln ab mit Monologen aus der Gegenwart, in denen der Tod eine große Rolle spielt, aber auch das Verdrängen der eigenen Herkunft und typische Familiengeschichten werden thematisiert. Der Autor schreibt in einem sachlichen, authentischen Stil, durch den sich der Leser gut in seine Person einfühlen kann. Wer ein Buch sucht, das zum Nachdenken anregt, einen aber auch nostalgisch werden lässt, greift mit „Die Undankbarkeit der Kinder“ zum richtigen Werk. (Haubentaucher-Gastkritikerin E.S.)



Martin Amanshauser: “Falsch reisen. Alle machen es. 100 Geschichten.” Picus Verlag 2014.

Man muss dem Picus Verlag gratulieren. Zur Idee, zum Autor, auch zu den beiden Grafikern, die das Cover gestalteten. Ein schönes Buch auf den ersten Blick. Innen drinnen erzählt der Dauerreisende Amanshauser von Eiswürfeln und Flugangst, von Boykottgedanken, Rauchverbot und Rolltreppen. Kurz, das ist ein formidables Reisebuch, wie geschaffen für die Urlaubszeit und auch ganz besonders geeignet für unsereinen, der Fernreisen im Sommer für kompletten Holler hält und lieber über den Wahnsinn der anderen liest als ihn am eigenen Leib zu erleben. Über Fehler, die man als Tourist machen kann, über das Verhalten der Gastgeber, über Kleinigkeiten mit großer Wirkung berichtet der Schriftsteller und Journalist mit dezenter Ironie, eleganter Lakonie und zuweilen auch schaumgebremster Euphorie. Ein 1A Geschenk, das man sich selbst für die Ferien gönnen sollte. (WK)

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