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Musik

Tonträger des Monats März

Aber das Leben lebt: “Figures”, CD, erscheint am 21. März 2014 bei Trauerplatten/Trost

Das neue Wiener Label Trauerplatten startet mit einer ausgesprochen soliden CD. Die Band mit dem interessanten Namen Aber das Leben lebt sollte man ja schon irgendwie irgendwo gehört haben, immerhin haben die vier Herren bereits sieben Alben veröffentlicht und sind mit heimischen Größen wie Kreisky oder Naked Lunch auf Tour gewesen. “Figures” ist eine Sammlung von 9 Songs, die ihre Kraft aus der Ruhe schöpfen. Manches davon geht gleich beim ersten Mal Hören voll auf, wie die erste Nummer Whiteout. Anderes braucht seine Zeit. Eine unprätentiöse Platte, die man gerade deswegen wieder und wieder hören wird. Live am 21. 3. in Mödling, am 4. 4. in Linz, am 8. 4. im Radiokulturcafé des ORF, danach in Deutschland. Mehr Infos unter www.aberdaslebenlebt.com

Blaudzun: “Promises of no man’s land”, erscheint am 7. 3. bei Glitterhouse

Johannes Sigmond, der Mann hinter Blaudzun, ist in den Niederlanden eine richtig große Nummer, hierzulande werden wohl nur die Eingeweihtesten von ihm gehört haben. Das sollte sich jetzt aber rapido ändern, denn die Platte ist eine Wucht. Der Pressetext redet von Indie-Folk und Art-Rock, was wir nicht wirklich herausgehört hätten, da ist einfach viel wunderbarer Pop drinnen, für den man sich nicht genieren muss. Wenn die Welt gerecht wäre, dann würde man Blaudzun nicht nur in seiner Heimat in den Charts finden, sondern auch im Rest der schönen EU. Aber da blockieren ja die James Blunts gerade alles und werden rauf und runter gespielt. Egal: Blaudzun ist super. Glauben Sie es uns oder noch besser: Probieren Sie es selbst aus, zum Beispiel mit diesem Trailer-Video: 

Spain: “Sargent Place”, erhältlich bei Glitterhouse

Spain, das mag kein sehr glücklich gewählter Name sein für eine Band aus L.A., aber die Musik verfolgt uns im positiven Sinne schon seit fast zwanzig Jahren. Aus irgendeinem schönen Zufall haben wir uns 1995 das Debut “Blue Moods of Spain” zugelegt und sind seither echte Fans von Josh Haden und seinen Leuten. Das wurde Ende vergangenen Jahres noch intensiviert als “The Morning becomes eclection Session” veröffentlicht wurde. Und jetzt, wenige Monate später, gibt es Sargent Place. “Das womöglich beste Album der Band”, sagt die PR-Agentur, aber das sagt sie wahrscheinlich oft. Unglaublich berührend, zum Dahinschmelzen und Tief-Luft-Holen sagen wir. Zurückhaltend instrumentiert und mit ruhiger, aber auch zentraler Stimme erzählt Sargent Place von der Liebe, von der Morgenstimmung und davon, was es heißt, ein Mann zu sein. Das alles ist nichts für Liebhaber von Hard & Heavy, wohl aber für Menschen, die Zwischentöne noch hören können und wollen.

Goldsoundz “Relations”, erscheint im März bei KIM.

Das ist jetzt das Gegenteil von Spain. Goldsoundz, das sind Martin Riegler, Martin Gupper, Wolfgang Möstl, Hannes Gruber und Magdalena Gasser. Nach ein paar ersten kleineren Veröffentlichungen bei der Grazer Initiative “Wilhelm show me the Major Label”  ist dies nun das erste reguläre Album und es ist wie aus einem Zeitloch gefallen. Scheppergitarren, mehrstimmiger Gesang, Feedback, könnte so ca. aus der Mitte der 1970er Jahre stammen. Die Band gibt es schon seit 2008 liest man im Netz, dafür klingt das ganze aber noch sehr frisch und im positiven Sinne ungehobelt. Vielleicht einfach mal live testen, ob das was für dich ist, liebes Leserlein: Am 26. März spielen Goldsoundz im Flex in Wien, am 2. April in der Postgarage in Graz.

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