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Buch des Monats Feber 2011

“2865 Tage. Der Fall Peter Heidegger” von Reinhard Grabher und Franz Mahr, erschienen 2007 bei Czernin.

Fragen Sie nicht wieso, aber wir lesen gerade ganz intensiv wahre Geschichten über Justizirrtümer in Österreich. Deren gibt es nicht wenige, aber kaum ein Fall ist so krass wie der des jungen Handwerkers Peter Heidegger, der unschuldig ist und dennoch wegen Mordes verurteilt wird. Das Buch des ORF-Journalisten Grabher und des Juristen Mahr drückt nicht auf die Tränendrüse, sondern schildert nüchtern und dennoch packend, wie die Polizei einen Schuldigen braucht, wie die Justiz ihre Arbeit schlampig erledigt und wie einige wenige Menschen, die von Heideggers Unschuld überzeugt sind, nach acht langen Jahren eine Wiederaufnahme des Verfahrens und einen Freispruch erreichen. Ein Lehrstück, das man sämtlichen Jus-Studierenden zur Inskription schenken sollte. Immer noch problemlos erhältlich.

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