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herbst-blog Nr. 6: C’est du chinois


Netter Versuch. Edit Kaldor bringt eine chinesische Familie auf die Bühne, die das Publikum zu gruppendynamischem Sprachunterricht anleitet. Die These: Theatersprache ist keineswegs universell. Um diese These zu überprüfen, müsste es allerdings Theater geben. Bei “C’est du chinois” bleibt das Stück nur Stückwerk. Die Schauspieler agieren wie Volkshochschullehrer und die “Botschaft” könnte man in drei einfachen Sätzen zusammenfassen: Das Leben in der Fremde ist hart. Man arbeitet viel und hat am Ende wenig Geld. Deshalb könnte man weinen oder saufen – je nach Vorliebe. Das versteht man nach diesem Kurz-Kursus problemlos, man hätte es allerdings auch schon vorher geahnt. Die Darsteller bringen den Zusehern während 80 Minuten zwar Wörter wie “nihao” oder “Tofu” bei, der Lerneffekt und die Situationskomik reichen allerdings gerade einmal für 20 Minuten. Abendfüllend ist das Experiment nicht und wer auch immer sich am Ende die DVD um € 6,95 gekauft hat, wird sich davon noch einmal in aller Ausführlichkeit überzeugen können. Letzte Aufführung morgen Samstag, 16. 10, um 19.30 im Dom im Berg.

© Foto: haubentaucher.at – man beachte die spektakuläre Haarspange in der Mitte des Publikums…

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