„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach, Piper 2009
Verbrechen lohnt sich nicht. Eh klar. Außer für all die Juristen, die in den vergangenen Jahren aus ihrem Berufsleben Literatur gemacht haben. Der beste von allen – zumindest im deutschen Sprachraum – ist bislang Ferdinand von Schirach, der die grausamsten und brutalsten, aber auch die schönsten Geschichten zusammentrug, die Personen bis zur Unkenntlichkeit veränderte und dann sprachgewaltige Short storys daraus machte. Was unsterbliche Liebe anrichten kann, warum man sich besser nicht mit der Mafia anlegt und wie man selbst hartgesottene Staatsanwälte mit einem Kapitalverbrechen milde stimmt, zeigt von Schirach so spannend, dass man es sehr bedauert, dass dies bislang sein einziges Buch ist. Hoffentlich gibt es bald mehr davon.
2 Antworten auf „Buch des Monats Jänner 2010“
Einen kleinen Nachschlag hat es in der letzten Wochenendbeilage der Süddeutschen gegeben. Leider nicht online.
Der Herr hat sogar im "Moser" eine lesung rerockt. ich weilte leider nicht in Graz, war wer dort?