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Tonträger des Monats Nov/Dez 2023

EUROTEURO: “Volume III”, Siluh, VÖ 10. 11. 2023

Das ist der dritte Teil der “Volume”-Serie und zugleich der Abschluss. Ausnahmsweise machen wir es uns einfach und copy-pasten mal ein paar Passagen aus dem Pressetext:

“Mit ihrem Sommerhit „AUTOGRILL“ hat das Wiener Kollektiv EUROTEURO einen ewigen Ohrwurm für alle italophilen Espresso-Freunde geschaffen. Mit dem 2022 erschienenem zweiten Album hat das Popkollektiv bewiesen, dass sie weit mehr als ein One-Hit-Wonder sind. Leichtfüssiger Elektropop trifft auf Cover-Versionen von XTC bzw. Georg Kreisler-Songs. Dem folgten Auftritte im österreischichen ORF-Fernsehen, ein Headliner-Slot am Wiener Popfest, eine Einladung zum Fusion Festival nahe Berlin und so manche Cameo-Auftritte in österr. Filmen & Serien. Mit markantem Wiener Schmäh tourt EUROTEURO mit ihrem expressiven Synth-Pop nun in Duo-Besetzung durch den deutschsprachigen Raum.” 

Ist damit alles gesagt? Nein, nicht ganz. Warum ihr das Album kaufen oder runterladen solltet? Weil es euren Dezember versüßen wird. Weil es auch in drei Jahren noch etwas Besonderes sein wird. Weil es Humor mit erstklassigem superfetzigem P.O.P. verbindet. Weil es nie übertreibt, sondern mit jedem Track Stil beweist. Euroteuro ist nicht nur ein prachtvoller Bandname. Sondern auch eine Band zum Liebhaben, zum Tanzen, zum Immerwiederhören, zum Live-Anschauen.

ON TOUR mit VOODOO JÜRGENS
7. 12. TERNITZ – Stadthalle
8. 12. LEOBEN – Kulturquartier
9. 12. WELS – Schlachthof
10. 12. GLEISDORF – Forum Kloster
16. 12. ST. JOHANN – Kaisersaal
18. 1. SALZBURG – Arge
19. 1. SAALFELDEN – Nexus
20. 1. AIGEN – Kikas

Was ist eigentlich mit Graz los?

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BOUNTYDAVE: “Show Me Love”, Futuresfuture Records, VÖ 10. 11. 2023

Was ist das für ein abgedreht-cooles Debut? Der Bountydave macht Sounds, dass du zuerst glaubst, man hätte Minimum zwei Platten gleichzeitig gestartet. Ist natürlich Quatsch, erklärt aber vielleicht ein Stück weit, warum er auch über weniger angenehme Dinge wie Borderline und ADHD rappt. 15 erstklassige Songs haut der Wiener mit “Show Me Love” auf diese erbärmliche Erde. Ohne die sonst so übliche Überdosis Aggro-Sound. Für uns vielleicht die frischeste Platte, die wir 2023 aus Österreich gehört haben. Wenn der so weitermacht, wird das richtig groß. Spezialtipp: Der Mann hat sehr sehr gute Videos laufen.
Schaut mal da

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THE L.L.A.: “Diminishing Returns”, Tercero Music, VÖ 1. 12. 2023

“Dear Mr. Kühnelt, My name is Tim Tercero and I am the founder of the Vienna based indie rock project called,  The L.L.A.  Originally from the US, I have been living in Vienna since 2015 and have been making music for this project since 2019.” Wer so freundliche und persönliche E-mails schreibt, hat auf jeden Fall einen zweiten Blick verdient. Worum geht’s? 11 Songs warten auf euch. Indie-Rock der feineren Art, vielleicht sogar mit einer gewissen Affinität zu dem einen oder anderen Art-Rock-Schnipsel. Als Inspiration gibt Mr. Tercero folgende Größen an: The National, Nick Cave, Future Islands, Alabama Shakes und Arcade Fire. Es ist ein Album, das sich an dich kuschelt, das dein Beinchen zum Wippen bringt, das du ein ums andere mal auflegen wirst. Es hat alles, was wir mögen. Die Wiener:innen dürfen das auch demnächst leibhaftig erleben.

5. 12. 2023: Albumpräsentation Chelsea, Wien
(mit Bad Ida) und dem Release der Platte auf Vinyl.

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CULK: “Generation Maximum”, Siluh Records, VÖ 17. 11. 2023

Sophie Löw, Jakob Herber, Christoph Kuhn und Johannes Blindhofer sind seit 2018 gemeinsam CULK. Der SPIEGEL nannte die Musik der vier aus Wien “Sucht-Sound” und wir wissen nicht genau, wie das gemeint war. Tatsache ist, dass Culk auf sehr nachdrückliche Weise klar macht, dass es hier wenig zu lachen gibt. Ungerechtigkeiten. Klimawandel. Politik, die jenseits von Gut und Böse angesiedelt ist, wie beispielsweise gerade in Argentinien. Und das Patriarchat ist auch noch nicht tot. Themen findet Sophie Löw also reichlich. Und mit ihrer markanten Stimme benennt sie diese auch klar – und schön lakonisch. Das hiermit vorliegende dritte Album hat erfreulicherweise dabei auch immer etwas Kämpferisches. “Hope in the Dark-Gefühl” nennt das der Pressetext. Von der Qualität dieser wirklich gelungenen Post-Punk und/auch Indie-Noise Platte kann man/frau sich demnächst überzeugen. Leider nicht in  Graz. Aber da:

6. 12.23 Nürnberg, Z-Bau
7. 12.23 Mainz, Schon Schön
8. 12.23 Augsburg, Soho Stage
9. 12.23 Linz, Stadtwerkstatt
14. 12.23 Wien, Arena
15. 12.23 Salzburg, Arge
16. 12.23 Klagenfurt, Kammerlichtspiele

Mal reinfühlen?

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WIENER BLOND & das Original Wiener Salonensemble: “Sinfonien im Souterrain” VÖ 10. 11. 2023

Verena Doublier und Sebastian Radon feiern den Abstandswalzer. Mit Schwung fegen wir durch die Isolation. Schon klar: Wir haben bald 2024. Und dennoch sind diese Sinfonien ein Anklang an die Gegenwart, aber auch eine Hommage an die großen Zeiten der Wiener Musik, vom Walzerkönig über die subtilen Schlager der 1920er Jahre, vom Kreisler bis zum Molden.  “Manchmal schmeckt das Leben wie Frucade”, aber meistens ist es eher bitter. Diese Platte wird euch den Alltag versüßen. Samt dem neuen Kampfruf “Soda Zitron!”

Albumpräsentation am 11.12. und 12.12.23 im Stadtsaal/Wien

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MARS RED SKY: “Dawn of the Dusk”, Mrs Red Sound & Vicious Circle, VÖ 8. 12. 2023

Aufmerksame Kenner:innen der Pop-Kultur werden bei dem Plattentitel bereits hellhörig werden. Da war doch so ein Film oder? Und wenn diese schlauen Menschen außerdem vernehmen, dass Mars Red Sky aus Bordeaux stammen, tun sich womöglich zusätzliche Fragen auf. Wollte der Haubentaucher nicht eigentlich nur mehr Alben aus Österreich vorstellen? Ja eh, aber das französische Trio ist so herzerwärmend  Gothrock, dass es jeden Weihnachtskitsch von euren Ohrwascheln putzt. Das Inferno ist ohnehin gleich um die Ecke. Warum dann nicht auch den perfekten Soundtrack dazu auflegen?

Foto: Jessica Calvo

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ALPENTINES: “Third Floor”, VÖ 27. 10. 2023

Und wenn wir schon lässig die Landesgrenzen überschreiten, dann sei diese Band aus Köln auch noch erwähnt. Die Alpentines bieten zauberhaften Electro-Pop und beziehen sich dabei auf niemand Geringeren als die Beatles, Wilco oder Pink Floyd. Das hört man jetzt nicht wirklich, aber die Platte ist trotzdem irgendwie super. Seid lieb und checkt euch da mal ein, ihr werdet es nicht bereuen: alpentines.bandcamp.com/

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