Gregor Sailer: “The Potemkin Village”,
vom 10. Juli bis 5. Oktober 2019 im Atelier Jungwirth in Graz
Der gebürtige Tiroler Sailer zeigt Orte, die zwar eine Funktion haben, aber in der Regel kein Leben. Sie dienen als hastig aufgebaute Kulissen für vorbeiziehende Machthaber wie Putin oder als mehr oder minder penibel konstruierte Übungsplätze für das Militär. Sie sind raffiniert gestaltet und doch ein- bis höchstens zweieinhalbdimensional.
Sailers Fotografien geht eine intensive Recherchephase voraus, die komplizierte Behördenwege inkludiert. Schließlich lassen sich viele nicht gerne über die Schulter schauen, wenn sie Realität und Fiktion vermischen.
Gregor Sailer fotografiert mit analogen Mitteln, schraubt lediglich die Sättigung herunter und schafft so eine blasse, stille Szene, die verstört und doch verzaubert. Eine ostdeutsche Fake-U-Bahn, chinesische Stadtkopien, militärische Sperrgebiete, so eine seltsame Welt haben Sie garantiert noch nie gesehen. Wir freuen uns schon auf die Premiere in Graz, ab 10. Juli am Opernring Nr. 12.
Foto: Gregor Sailer
